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Weitere Milliarden für die Pleitebank

Archivmeldung vom 19.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

102 Milliarden Euro sind noch nicht genug. Jetzt soll die Münchner Hypo Real Estate laut Medienberichten weitere 20 Milliarden an Staatsgarantien bekommen. Und selbst das wird nicht ausreichen, wie in Finanzkreisen vermutet wird.

Der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) braucht einem Pressebericht zufolge weitere Milliarden vom Staat. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, sollen in den kommenden Wochen weitere Garantien von bis zu 20 Milliarden Euro nötig sein.

Zudem mangele es an Eigenkapital. Bis Ende März müsse die Bank ihren Jahresabschluss vorlegen. In der Branche kursiere die Befürchtung, dass die HRE die Mindestquoten für das Eigenkapital aus eigener Kraft nicht mehr erfüllen kann und weitere 10 Milliarden Euro erforderlich sind. Ein Sprecher des Unternehmens wollte den Bericht gestern Abend auf Anfrage nicht kommentieren.

Die HRE war Ende September durch Finanzierungsprobleme ihrer irischen Tochter Depfa-Bank in Schieflage geraten und hängt seitdem am Staatstropf. Seit Oktober wurden der Bank 102 Milliarden Euro an Kapitalhilfen und staatlichen Garantien gewährt. Ohne diese müsste der Konzern Insolvenzantrag stellen. Mittlerweile wird auch über eine Enteignung der Aktionäre und eine Verstaatlichung des Konzerns diskutiert. Gestern ist dazu ein Bankenenteignungsgesetz verabschiedet worden.

In Regierungskreisen ist man sich einig, dass die Bank trotz dieser immensen Finanzhilfen weiterhin gestützt werden muss. Bei der HRE handele es sich um eine systemrelevante Bank, gibt unter anderem der Vorsitzende des Finanzmarktkontrollgremiums des Deutschen Bundestages, Albert Rupprecht (CSU), zu bedenken. Ein Zusammenbruch der HRE würde nicht nur Genossenschaftsbanken und Sparkassen mit sich reißen, sondern auch Kommunen, Versorgungswerke und sogar europäische Staaten in Schwierigkeiten bringen.

 

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