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KfW-ifo-Kredithürde: Mittelstand kommt wieder leichter an Kredite

Archivmeldung vom 20.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Kredithürde für Mittelstand sinkt erstmals seit März 2020, Banken bei Großunternehmen restriktiverAnteil der Firmen in Kreditverhandlungen auch im 2. Quartal auf niedrigem NiveauUnsicherheit wegen Virusvarianten sowie Angebotsengpässe bremsen Nachfrage

Die Unternehmen in Deutschland fragen weiterhin auf nur schwachem, unterdurchschnittlichen Niveau Bankkredite nach. Im zweiten Quartal ging der Anteil der Mittelständler, die Kreditverhandlungen mit ihren Banken führten, um 1,1 Prozentpunkte auf 19,5 % zurück, wie die aktuelle KfW-ifo-Kredithürde zeigt. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn der Befragung im Jahr 2017. Auch bei den Großunternehmen sank der Anteil der kreditnachfragenden Unternehmen nach einem minimalen Anstieg im Vorquartal um 1,3 Prozentpunkte wieder auf 27,7 % ab. Schaut man auf die Unternehmen, die derzeit dennoch Kredite nachfragen, so gibt es vor allem aus dem Mittelstand Lichtblicke: Erstmals seit März 2020 sinkt die KfW-ifo-Kredithürde für kleine und mittlere Unternehmen wieder deutlich und liegt aktuell bei 18,4 % (Vorquartal: 22,5 %).

Im Zuge der Aufhebung pandemiebedingter Einschränkungen profitieren vor allem die mittelständischen Dienstleister (-6,7 Prozentpunkte auf 20,3 %), aber auch das stark exportorientierte Verarbeitende Gewerbe (-6,1 auf 15,4 %). Restriktiver als zuvor zeigten sich Banken bei mittelständischen Firmen aus dem Bausektor (+4,4 auf 11 %) und im Groß- und Einzelhandel (+4,3 auf 25,6 % bzw. +1,6 auf 29,5 %). Großen Unternehmen gelingt es allein im Einzelhandel leichter, Kreditverhandlungen erfolgreich abzuschließen (-8,7 auf 17,5 %). Im Baugewerbe (+18,8 auf 47,6 %) aber auch bei den Dienstleistungen (+3,2 auf 13,6 %) agieren die Banken deutlich zurückhaltender.

"Die nachhaltige Überwindung der Pandemie-Folgen in der Wirtschaft braucht vor allem Planbarkeit. Die fehlt den Unternehmen nach wie vor: Nicht zuletzt durch neue Virusvarianten wie Delta+, die den Aufschwung abbremsen könnten, bleibt die Unsicherheit hoch. Zudem bremsen auch Angebotsengpässe weiterhin das Investitions- und damit Kreditnachfrageverhalten der Unternehmen", sagt. Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. Dies zeige sich etwa im Bausektor. Obwohl dieser bisher äußerst robust durch die Pandemie gekommen ist, fragen Unternehmen unabhängig von ihrer Größe weniger Kredite nach. Gleichzeitig zeigen sich Banken bei den Baufirmen, die dennoch Kreditbedarf haben restriktiver. Eine Erklärung könnten die zuletzt deutlich gestiegenen Rohstoffpreise, etwa für Holz sowie insgesamt höhere Baukosten sein.

Quelle: KfW (ots)

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