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Ökonom kritisiert ausschließliche Öffnung von kleineren Geschäften

Archivmeldung vom 17.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Erhobener Zeigefinger, Drohen & Warnen (Symbolbild)
Erhobener Zeigefinger, Drohen & Warnen (Symbolbild)

Bild: A. Reinkober / pixelio.de

Der Ökonomieprofessor Rüdiger Bachmann von der University of Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana hat die Neuregelung, wonach in Deutschland ab Montag nur Geschäfte mit bis zu 800 Quadratmetern Ladenfläche öffnen dürfen, kritisiert.

"Es scheint mir ein Versuch zu sein, kleinere Unternehmen besonders zu schützen. Das kann man natürlich machen. Aus Wettbewerbsgründen. Es ist nur die Frage, ob das wirklich sinnvoll ist", sagte Bachmann dem Nachrichtenportal Watson. Gerade große Geschäfte könnten "viel besser darauf achten, dass die Kunden Abstand halten".

Größere Läden hätten schließlich auch kein Interesse daran, zum Corona-Umschlagplatz zu werden. "Das können die sich nicht erlauben, so ihren Ruf zu riskieren", so der Ökonom weiter. Seine Vermutung hinter der Regelung, die er als "merkwürdig" bezeichnete: "Möglicherweise haben sich Lobbyverbände durchgesetzt", sagte Bachmann. Er selbst hätte sich für eine andere Lösung ausgesprochen: "Ich hätte eine Person-pro-Quadratmeter-Regelung präferiert", so der Ökonomieprofessor weiter. So habe es die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) im Vorfeld auch noch vorgeschlagen.

"Deshalb bin ich etwas überrascht, dass es nun so gekommen ist", so Bachmann. Des Weiteren hält er auch eine Öffnung weiterer Geschäfte und Betriebe für möglich: "Man könnte auch in größeren Kneipen Social-Distancing-Lösungen durchsetzen. Ich verstehe nicht, warum man da nicht einfach Abstandsregelungen kontrolliert. Dann könnte man das anhand der Anzahl Personen pro Quadratmeter festmachen", so der Ökonomieprofessor. Zudem kritisierte er die Politik von US-Präsident Donald Trump. Dieser sei "ein furchtbar fahriger und unsolidarischer Krisenmanager. Er ist alles, was ein Land nicht gebrauchen kann, wenn es gerade zusammengeführt werden muss", sagte Bachmann dem Nachrichtenportal Watson.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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