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Umfrage: Wunschrentenalter der Deutschen liegt unter 65 Jahren

Archivmeldung vom 05.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Rente mit 67 stößt bei den Deutschen nach wie vor auf nur geringe Akzeptanz: Gut 87 Prozent der Bundesbürger würden am liebsten aufhören zu arbeiten, bevor sie 65 Jahre alt sind. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK im Auftrag der "Welt am Sonntag" hervor.

Ein Erwerbstätigenleben bis zur künftig vorgesehenen Altersgrenze von 67 Jahren können sich hingegen nur knapp sieben Prozent der Befragten vorstellen. Gut 53 Prozent der Deutschen würde nach Möglichkeit bereits vor dem 60. Geburtstag aufhören zu arbeiten. Zumindest dann, wenn ein früherer Renteneintritt keine finanziellen Auswirkungen hätte.

Auffällig ist allerdings auch: Selbst wenn Geld überhaupt keine Rolle spielte, würden nur knapp zehn Prozent der Befragten noch vor dem 49. Lebensjahr in Rente gehen wollen. "Der Spaß an der Arbeit ist bei den Deutschen also durchaus ausgeprägt. Das Wunschrentenalter liegt für die meisten zwischen 55 und 64 Jahren", sagt Klaus Hilbinger von der GfK, der die Umfrage geleitet hat.

Die Realität sieht allerdings anders aus, denn das Eintrittsalter in die Rente steigt. Betroffen davon sind alle Jahrgänge ab dem Jahr 1947, für die der gesetzliche Rentenbeginn seit Anfang 2012 schrittweise jedes Jahr um einen, für alle Jahrgänge ab 1959 sogar um zwei Monate heraufgesetzt wird. Von 2030 an soll dann die Rente mit 67 für alle gelten. Die GfK-Umfrage zeigt allerdings auch: Extremforderungen etwa nach einer Rente erst mit 70 Jahren, wie das einige Experten angesichts des demografischen Wandels fordern, stoßen gesellschaftlich auf denkbar geringe Zustimmung. Gerade einmal 1,6 Prozent der Befragten würde demnach über das 69. Lebensjahr hinaus erwerbstätig sein wollen.

"Das Ergebnis ist eindeutig: Eine Rente mit 70 ist für die meisten Deutschen nicht akzeptabel", sagt Meinungsforscher Hilbinger. Dabei ist die Bereitschaft, länger zu arbeiten, im Süden Deutschlands offensichtlich etwas stärker ausgeprägt. So gaben 38 Prozent der befragten Süddeutschen ihr Wunschrentenalter mit 60 bis 64 Jahren an. Bei den Norddeutschen konnten sich dafür nur rund 26 Prozent erwärmen. Die Mehrzahl der Nordlichter sieht das optimale Renteneintrittsalter hingegen eher bei 55 bis 59 Jahren.

Auch innerhalb der Altersgruppen gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. So träumt immerhin mehr als ein Fünftel der befragten 30 bis 39-Jährigen davon, bereits mit 50 bis 54 Jahren in Rente zu gehen - verglichen mit der Gesamtbevölkerung liegt ihr Anteil damit doppelt so hoch. Hingegen sehen über 46 Prozent der 60- bis 69-Jährigen das optimale Renteneintrittsalter bei 60 bis 64 Jahren. Nur ein kleiner Teil derjenigen, die kurz vor der Verrentung stehen oder seit kurzem im Ruhestand sind, hätte rückblickend also schon deutlich vor dem Abschied aus dem Berufsleben tatsächlich in Rente gehen wollen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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