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Jack Wolfskin hofft trotz milden Winters auf Rekordjahr

Archivmeldung vom 13.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Logo von Jack Wolfskin
Logo von Jack Wolfskin

Der Hersteller von Outdoorbekleidung Jack Wolfskin sendet zwei Wochen vor dem Start der weltgrößten Sportartikelmesse Ispo in München positive Signale aus. Nach zwei Jahren mit rückläufigem Geschäft strebt der deutsche Marktführer ein Rekordjahr an, auf die Frage, ob das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr den Umsatzrekord von 355 Millionen Euro brechen wolle, antwortete Unternehmenschef Michael Rupp im Gespräch mit der "Welt am Sonntag": "Darauf zielen wir ab."

Die Outdoorbranche insgesamt stecke in einer schwierigen Situation. Nachdem die Nachfrage nach regendichter Bekleidung und Bergausrüstung lange im zweistelligen Bereich gewachsen war, beklagen die Hersteller seit etwa zwei Jahren ein stagnierendes oder nur gering wachsendes Geschäft. Langfristig werde der deutsche Markt schwierig bleiben. "Große Zuwächse wird es im Gesamtmarkt nicht geben", sagte Rupp. Er erwarte einen deutlich härteren Konkurrenzkampf in der Branche. "Das heißt, dass alle Hersteller härter als bislang für ihren Erfolg kämpfen müssen."

Jack Wolfskin veröffentlichte bislang noch keine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2013 (Ende September). Rupp erklärte allerdings, dass das Unternehmen einen Umsatzverlust im "einstelligen Bereich" eingefahren habe. Damit sei das Unternehmen angesichts des Marktes noch "ganz gut davongekommen". "Im laufenden Geschäftsjahr sehen wir uns wieder auf Wachstumskurs."

Das Unternehmen aus Idstein am Taunus sieht für die eigene Marke in Deutschland kaum noch Wachstumspotenzial. Es werde schon eine Herausforderung sein, den aktuellen Marktanteil und Umsatz in Deutschland zu halten. Jack Wolfskin arbeite deswegen daran, die Auslandsmärkte zu stärken und expandiert insbesondere nach Großbritannien, Russland und China. "Noch vor einigen Jahren haben wir 80 bis 90 Prozent des Umsatzes im deutschsprachigen Raum gemacht", sagte Rupp, "jetzt sind es nur noch knapp 70 Prozent. Dieser Anteil wird weiter sinken."

Firmenchef Rupp steht unter einem enormen Erfolgsdruck. Das Unternehmen war im Jahr 2011 vom Finanzinvestor Blackstone erworben worden. Um den Kauf zu finanzieren, lastete der Investor Jack Wolfskin Schulden in Höhe von 420 Millionen Euro auf. Rupp wehrte sich gegen Behauptungen, Jack Wolfskin leide unter diesen Schulden. "Die Schuldenlast haben wir längst deutlich reduziert", erklärte er.

Ob Jack Wolfskin den Rekordwert des Geschäftsjahres 2011 einstellen kann, wird von den Vorbestellungen für die kommende Wintersaison abhängig sein. "Wir müssen aber zunächst einmal abwarten, wie viel Ware der Handel für den Herbst/Winter 2014/15 bestellt", sagte Rupp.

Der ungewöhnlich milde Winter in diesem Jahr droht die Branche allerdings zu belasten. "Das Wetter ist eine Katastrophe für die Branche", sagte Rupp. "Bei 14 Grad tagsüber macht sich niemand Gedanken darüber, ob er eine neue Jacke braucht."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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