DGB-Umfrage: Chefs blockieren oft Wunsch nach längerer Arbeitszeit

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Wünsche von Beschäftigten nach längeren Arbeitszeiten scheitern nicht selten an den Vorgesetzten. In einer DGB-Umfrage, über die das "Handelsblatt" berichtet, gaben 36 Prozent der Befragten, die gerne mehr arbeiten würden, an, dass die Chefs eine Aufstockung ablehnten.
"Das Problem bei der Gestaltung von Arbeitszeiten ist nicht das
Arbeitszeitgesetz, sondern sehr oft sind es die Arbeitgeber selbst",
sagte DGB-Chefin Yasmin Fahimi der Zeitung. Rund 2,5 Millionen
Arbeitnehmer in Teilzeit würden gerne mehr arbeiten, scheiterten aber
oft an ihren Chefs oder starren Arbeitsabläufen. Am Mittwoch findet der
zweite Sozialpartnerdialog zur Reform des Arbeitszeitgesetzes statt, den
die Bundesregierung plant.
Die DGB-Umfrage zeigt aber auch, dass
sich mit 53 Prozent eine knappe Mehrheit der abhängig Beschäftigten
kürzere Arbeitszeiten wünscht. Laut Selbstauskunft der Befragten
arbeitet ein Viertel der Beschäftigten länger als 40 Stunden in der
Woche. Als Hauptgründe gegen eine Verkürzung ihrer Arbeitszeit nannten
die Arbeitnehmer neben den Arbeitsabläufen vor allem, dass das hohe
Arbeitspensum sonst nicht zu schaffen wäre und das Geld nicht zum Leben
reichen würde.
Datenbasis: Für die Umfrage im Rahmen des DGB-Index "Gute Arbeit" wurden von Januar bis Mai 4.018 Arbeitnehmer mit mindestens zehn Wochenstunden befragt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur