Hälfte der Personalchefs befürwortet wöchentliche Höchstarbeitszeit
Die Hälfte der deutschen Unternehmen begrüßt die Pläne der Bundesregierung, die Höchstarbeitszeiten nicht mehr täglich, sondern wöchentlich festzulegen. Das zeigt eine Umfrage von Randstad und dem Ifo-Institut unter 538 Personalverantwortlichen in der Wirtschaft, über die der "Spiegel" berichtet.
Als Hauptgrund wird größere Flexibilität genannt. Unternehmen mit
Vertrauensarbeitszeit unterstützen den Wandel stärker (60 Prozent) als
jene mit festen Arbeitszeiten (42 Prozent).
Allerdings äußern
acht Prozent der Befragten Bedenken, insbesondere wegen der möglichen
Belastung der Angestellten und Herausforderungen bei der
Arbeitsorganisation. 31 Prozent zeigen sich neutral, elf Prozent geben
an, das Thema sei für sie nicht relevant.
Bislang gelten
gesetzliche Höchstgrenzen, die sich jeweils auf einen Arbeitstag
beziehen. Eine Umstellung auf Wochengrenzen soll an einzelnen Tagen mehr
Flexibilität ermöglichen. Vor allem Gewerkschaften kritisieren die
Pläne. Sie fürchten Überlastung und größere Unfallgefahr. Zudem würde
Arbeit weniger familienfreundlich, denn längere Arbeitszeiten an
einzelnen Tagen erschwerten die Planung, etwa für das Abholen von
Kindern in Kita oder Schule. Das drohe die Nachteile von Frauen im
Berufsleben zu verstärken. Die neuen Regeln könnten zudem zur Ausdehnung
der Gesamtarbeitszeit missbraucht werden.
Datenbasis: 538 Personalverantwortliche
Quelle: dts Nachrichtenagentur