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Streik-Bilanz 2015: Konflikte so intensiv wie nie zuvor

Archivmeldung vom 28.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: s.media  / pixelio.de
Bild: s.media / pixelio.de

Die Tarifauseinandersetzungen sind im Jahr 2015 massiver eskaliert als in den vorangegangenen Jahren. Das belegt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die die "Rheinische Post" berichtet.

Der Konfliktintensitäts-Index des IW lag demnach bei den 14 beobachteten Tarifverhandlungen im Durchschnitt bei 20,6 Punkten - so hoch wie noch nie. Bei dem Index vergaben die IW-Experte anhand einer Skala Punkte, je nachdem, zu welchen Mitteln die Gewerkschaften im Laufe der Auseinandersetzung gegriffen haben: Für reine Verhandlungen ohne Drohungen oder Arbeitskampf gab es null Punkte, bei Arbeitskämpfen nach einer Urabstimmung sieben Punkte. Da ein einzelner Konflikt mehrfach eskalieren kann, addierten die Forscher die Konfliktpunkte zusammen. Der am heftigsten geführte Konflikt ereignete sich demnach bei der Deutschen Post (73 Punkte) gefolgt vom Sozial- und Erziehungsdienst (43 Punkte) und den Lufthansa-Piloten (41 Punkte). Als Grund für die hohe Konfliktintensität nannte der IW-Tarifexperte Hagen Lesch Rivalitäten der Gewerkschaften untereinander und den Kampf gegen unternehmerische Entscheidungen. Die Zahl der angefallenen Ausfalltage durch die vielen Streiks taxiert das IW auf rund 960.000.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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