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Coronavirus: Mittelständische Wirtschaft warnt vor zusätzlichen Problemen durch Lieferkettengesetz

Archivmeldung vom 26.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: S. Hofschlaeger / pixelio.de

Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus warnt die mittelständische Wirtschaft dringend vor weiteren Reglementierungen für den Außenhandel durch das geplante Lieferkettengesetz. Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", als Reaktion auf das Coronavirus müssten die deutschen Unternehmen sich bei ihren weltweiten Lieferketten breiter aufstellen.

Ohoven nannte in diesem Zusammenhang Indien und Bangladesch. Und er betonte: "Umso weniger kann ich verstehen, warum die Bundesregierung gegenwärtig ein Lieferkettengesetz vorbereitet, das den Außenhandel massiv reglementieren würde. So sollen auch kleine Unternehmen in Deutschland als Auftraggeber ihre ausländischen Zulieferer vor Ort kontrollieren und für sie haften. Das käme einem Anschlag auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft gleich."

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) arbeitet derzeit gemeinsam mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) an einem Lieferkettengesetz. Danach sollen deutsche Firmen gegebenenfalls haften, wenn sie mit ausländischen Partnern zusammenarbeiten, die weder auf Menschenrechte noch auf ökologische Mindeststandards achten oder sittenwidrige Löhne zahlen. Als Vorbild soll dabei das staatliche deutsche Gütesiegel Grüner Knopf dienen. Mit dem Siegel werden Textilien von Unternehmen ausgezeichnet, die 46 ökologische und soziale Kriterien einhalten und die Lieferketten offenlegen.

Ohoven bezeichnete die Lieferketten angesichts des Coronavirus als Hauptproblem für Produzenten und Konsumenten hierzulande. Er betonte: "Die weltweiten Verflechtungen sind heute weitaus dichter als zur Zeit des Sars-Virus im Jahr 2002. Damals stand China für acht Prozent der globalen Wirtschaftsleistung, heute sind es 19 Prozent." Bei deutschen Unternehmen haben chinesische Vorleistungsgüter nach den Worten von Ohoven einen Anteil von fast zehn Prozent. Nach einer aktuellen Umfrage des BVMW unter rund 1000 Mitgliedsunternehmen leidet schon jetzt jeder vierte Mittelständler unter den Auswirkungen des Coronavirus, so der Mittelstandspräsident weiter.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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