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Öffentlicher Dienst: Ökonomen kritisieren Lohnforderungen von Verdi

Archivmeldung vom 13.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Marcel Fratzscher (2019)
Marcel Fratzscher (2019)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Führende Ökonomen kritisieren die Lohnforderungen von Verdi und Beamtenbund für den öffentlichen Dienst. "Ich halte Lohnerhöhungen von 10,5 Prozent für den öffentlichen Dienst für überzogen", sagte Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der "Süddeutschen Zeitung".

Fratzscher weiter: "Beschäftigte im öffentlichen Dienst gehören meist nicht zu den Geringverdienern, die jetzt am dringlichsten eine Entlastung und höhere Löhne benötigen." Die Forderung halte er "auch deshalb für übertrieben, da sie offensichtlich die Hilfen wie 100 Milliarden Euro für die ersten drei Entlastungspakete und nun 90 Milliarden Euro für die Gaspreisbremse ignorieren", so Fratzscher.

"Die Lohnforderungen werden die Inflation erhöhen", sagte Gunther Schnabl, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Leipzig. "Das ist der Einstieg in eine Lohn-Preis-Spirale." Schnabl sieht den Fehler nicht bei den Gewerkschaften. "Der Fehler liegt bei der Europäischen Zentralbank, die die Inflationsgefahren hätte erkennen und bekämpfen müssen." Die EZB habe die Erwartung erweckt, dass die Preise nicht steigen, was die Gewerkschaften gehindert habe, vorausschauend zu agieren. Um den Inflationsdruck zu dämpfen, müsse die EZB den Leitzins nun graduell auf vier Prozent bis Ende 2023 steigern - und auf acht Prozent bis Ende 2024, so Schnabl.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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