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IW-Chef: AfD-Höhenflug wäre schlecht für Wirtschaft im Osten

Archivmeldung vom 31.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln warnt vor den ökonomischen Folgen eines starken Ergebnisses der Alternative für Deutschland (AfD) bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg. "Ausländische Investoren werden die AfD-Ergebnisse als eine Grundstimmung in der Bevölkerung deuten und dadurch abgeschreckt werden", sagte Hüther der "Welt".

Dieser Schaden sei bereits eingetreten, gerade für Regionen mit Handlungsbedarf angesichts fehlender Unternehmen und drückendem Fachkräftemangel. "Abschottung und Ignoranz wirtschaftlicher Bedingungen wären sicherlich das Schlechteste, was passieren kann", sagte der IW-Chef. Reint Gropp, Präsident des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH), schließt sich den Sorgen an. "Der Höhenflug der AfD ist ein negativer Faktor für den Wirtschaftsstandort Ostdeutschland", sagte Gropp der "Welt". Die Abwanderung der Bevölkerung seit der Wiedervereinigung und niedrige Geburtenraten würden dafür sorgen, dass die demografische Entwicklung den Osten "dramatischer" trifft, als den Westen der Bundesrepublik.

"Die Erwerbsfähigenzahlen werden drastisch zurückgehen", warnt der Ökonom. Zukünftig seien Unternehmen daher auf den Zuzug qualifizierter Zuwanderer angewiesen. Eine starke AfD würde genau dies verhindern: "Ausländerfeindlichkeit, wie sie die AfD momentan befeuert, schreckt außerdem Investoren ab, verhindert neue Jobs und schadet somit der gesamten Region", sagte Gropp weiter. Karl-Heinz Paqué, ehemaliger Finanzminster in Sachsen-Anhalt, beschreibt das Erstarken der AfD in der "Welt" zwar als "eine sehr unerfreuliche Entwicklung", warnt aber davor, die Situation "überzudramatisieren". In Holland, Frankreich, Schweden oder der Schweiz gäbe es schon seit einiger Zeit einen starken Populismus. Trotzdem seien die Länder weiterhin attraktive Wirtschaftsstandorte. "Sollte die AfD tatsächlich gute Ergebnisse erzielen, werden Fachkräfte weiterhin zuwandern und Investitionen getätigt", sagte Paqué, der heute Vorstandsvorsitzender der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung ist.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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