Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft Commerzbank mit Zinspolitik der EZB unzufrieden

Commerzbank mit Zinspolitik der EZB unzufrieden

Archivmeldung vom 31.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zentrale: Commerzbank. Bild: Commerzbank, Julia Schwager
Zentrale: Commerzbank. Bild: Commerzbank, Julia Schwager

Die anhaltende Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgt in der Commerzbank-Führung für zunehmende Unzufriedenheit. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) antwortete Vorstandschef Martin Blessing auf die Frage, ob die Zinsen der EZB zu niedrig seien: "Ja, und genau dadurch sinkt der Druck. Die Staaten müssten ihn eigentlich stärker spüren. Dann würden sie wichtige Reformen wie zum Beispiel den Aufbau eines funktionierenden Steuersystems schneller umsetzen."

Blessing erklärte, die akute Gefahr in der Eurozone sei mit der Ankündigung der EZB, notfalls unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen, vorerst gebannt. Der Preis dafür sei im Gegenzug, dass die notwendigen politischen und strukturellen Reformen in der Eurozone nicht so schnell vorankommen. "Die EZB kann nur Zeit kaufen. Sie kann das Problem nicht auf Dauer lösen", mahnte der Commerzbank-Chef.

Commerzbank rechnet nicht mit weiteren Kapitalerhöhungen

Trotz der jüngsten Herabstufung durch die Ratingagentur S&P rechnet Commerzbank-Vorstandschef Martin Blessing nicht damit, weitere Kapitalerhöhungen durchführen zu müssen. In einem Interview mit der "Bild-Zeitung" (Freitagausgabe) sagte Blessing: "Wir sind ausreichend kapitalisiert und haben ein solides Geschäftsmodell. Wenn die Geschäfte sich wie erwartet entwickeln, ist eine weitere Kapitalerhöhung nicht geplant." Zufrieden zeigte sich der Commerzbank-Chef mit der in dieser Woche abgeschlossenen Kapitalerhöhung. Man habe mit der Überweisung am Freitag an den Bund "alles abbezahlt, was wir selbst abbezahlen konnten. Die verbleibende Aktienbeteiligung ist ein Investment des Bundes in die Zukunft der Bank." Jetzt entscheide der Bund allein, wann er seine Aktien verkauft. Blessing äußerte sich auch zu der jüngsten Kritik an seinem Kurs und den Rücktrittsforderungen einiger Aktionäre und Politiker. "Darum mache ich mir keine Sorgen", sagte der Bankchef der "Bild-Zeitung". "Unsere Hauptversammlung hat mir erst vor wenigen Wochen mit über 95 Prozent der Stimmen das Vertrauen ausgesprochen. Wir befinden uns mit unserer Arbeit im Plan – und das allein zählt." Er deutete an, dass die zum Teil persönlichen Attacken nicht immer spurlos an ihm vorbeigingen. "Ich mache diesen Job seit 2008. Am Anfang hat mich persönliche Kritik schon getroffen, aber man härtet ab und wird gelassener", sagte Blessing der "Bild-Zeitung".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte hafer in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige