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45 % der Beschäftigten arbeiteten 2014 in tarifgebundenen Betrieben

Archivmeldung vom 25.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Statistisches Bundesamt

Im Jahr 2014 arbeiteten rund 45 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland in einem tarifgebundenen Betrieb, das heißt in einem Betrieb, der entweder einem Branchen- (41 %) oder Firmentarifvertrag (4 %) unterlag. Wie das Statistische Bundesamt nach Ergebnissen der Verdienststrukturerhebung weiter mitteilt, lag der Anteil der tarifgebundenen Betriebe im Jahr 2014 bei knapp 15 %.

Das Ausmaß der Tarifbindung der Beschäftigten variierte zwischen den Wirtschaftszweigen stark. In den Bereichen Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung (100 %), Energieversorgung (85 %) sowie Erziehung und Unterricht (83 %) war die Tarifbindung am größten. Diese Wirtschaftszweige sind vornehmlich durch die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes sowie durch die Beamtenbesoldungsgesetze geprägt.

Die niedrigste Tarifbindung der Beschäftigten hatten die Bereiche Land- und Forstwirtschaft, Fischerei (13 %), Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (20 %), Kunst, Unterhaltung und Erholung (21 %), Grundstücks- und Wohnungswesen (22 %), Information und Kommunikation (22 %) sowie das Gastgewerbe (23 %), bei denen jeweils weniger als ein Viertel der Beschäftigten in tarifgebundenen Betrieben arbeiteten. Die Tarifbindung ist somit in weiten Teilen des Dienstleistungsbereichs unterdurchschnittlich.

Im früheren Bundesgebiet ist die Tarifbindung der Beschäftigten mit 46 % deutlich höher als in den neuen Ländern (39 %). In der ostdeutschen Land- und Forstwirtschaft ist nur jeder elfte Beschäftigte (9 %) in einem tarifgebundenen Betrieb angestellt, im ostdeutschen Gastgewerbe jeder siebte (14 %). Nur 15 % der Betriebe in Westdeutschland und 11 % in Ostdeutschland sind an einen Branchen- beziehungsweise Firmentarifvertrag gebunden.

Die Angaben beruhen auf den Ergebnissen der alle vier Jahre stattfindenden Verdienststrukturerhebung, die für das Berichtsjahr 2014 Angaben von über 1 Million Beschäftigungsverhältnissen in 60 000 Betrieben berücksichtigte. Bei dieser Erhebung wurden erstmals auch die Kleinstbetriebe mit weniger als zehn Beschäftigten befragt.

Dies hatte einen Einfluss auf die Ergebnisse bezüglich der Tarifbindung und lässt daher keine Vergleiche dieser Angaben mit den Ergebnissen der Erhebung für das Berichtsjahr 2010 zu. Die Tarifbindung steigt mit der Größe des Unternehmens, zu dem ein Betrieb gehört, sukzessive an. Während die Tarifbindung der Beschäftigten bei Betrieben, die zu Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten gehören, bei nur 11 % lag, betrug der vergleichbare Wert bei Betrieben von Großunternehmen mit 1000 und mehr Beschäftigten 82 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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