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Offshore: Netzbetreiber und Experten warnen wegen Produktionsengpässen vor Verzögerungen

Archivmeldung vom 26.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Stiftung Offshore Windenergie
Stiftung Offshore Windenergie

Von Studio GOOD, Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE - Corporate Design Handbook of the German Offshore Wind Energy Foundation (Stiftung OFFSHORE-WINDENERGIE), CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55082383

Wegen gravierender Produktionsengpässe haben Netzbetreiber und Experten vor einem Verfehlen der Offshore-Ausbauziele der Bundesregierung gewarnt. "Es fehlt an allem: Konverterplattformen, Turbinen, Fundamenten, Schiffen...", sagte Andreas Mummert, Leiter Politik der Stiftung Offshore Windenergie, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Mit den aktuellen Kapazitäten werde die Erreichung des Ausbauziels von 30 Gigawatt bis 2030 "nicht gelingen".

Der Vorsitzende des an vielen Offshore-Projekten beteiligten Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, Stefan Kapferer, sagte: der "NOZ": "Es müssen rasch Lösungen gefunden werden, sonst wird das grüne Großkraftwerk in Nord- und Ostsee, über das Bundeskanzler Olaf Scholz beim Offshore-Gipfel in Ostende im April gesprochen hat, nicht schnell genug fertig. Und das wäre für Deutschland und Europa nicht gut."

Erst im Juni hatte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ein Regierungsabkommen mit Dänemark über den Aufbau eines neuen Offshore-Parks vor der Insel Bornholm unterzeichnet, in das 50Hertz eingebunden ist. Nun warnte dessen Chef Kapferer, die Verknappung auf den Zuliefermärkten durch den Energiewende-Turbo "könnte auch Bornholm Energy Island und vergleichbare Projekte verzögern", wenn benötigte Komponenten mit "erheblicher" Verspätung eingingen. Auch Kapferer sagte: "Wenn wir ehrlich sind, müssen wir feststellen: Es fehlt an allem. Und das wird auf Jahre so bleiben."

Angesichts der Produktionsengpässe riefen Mummert und Kapferer die Bundesregierung auf, eine schon seit anderthalb Jahren auf dem Bundeswehrgelände in Rostock-Warnemünde geplante Offshore-Fabrik zu genehmigen, die Konverterplattformen in Serie bauen könnte. Die Hängepartie sei "mehr als bedauerlich", sagte Mummert. "Es braucht den politischen Willen zur Einigung und den Handschlag auf Kanzler- und Ministerebene."

Kapferer warf dem Bundesverteidigungsministerium eine "sehr ärgerliche" Blockade vor. "Das ist keine angemessene Antwort auf solche Engpässe. Da muss das Bundesverteidigungsministerium sich endlich bewegen." Das Wirtschaftsministerium teilte auf NOZ-Nachfrage mit, es liefen "intensive Gespräche innerhalb der Bundesregierung" sowie mit Unternehmen mit dem Ziel, die Plattform-Produktion zu ermöglichen.

Die Politik müsse insgesamt mehr tun, um die benötigten Kapazitäten zu schaffen, sagte 50Hertz-Chef Kapferer. "Die Bemühungen der Ampel reichen nicht aus. Hier geht es um Industrie- und Standortpolitik pur." Die Stiftung Offshore Windenergie drängt auf eine Ausweitung der Finanzierungsinstrumente insbesondere für Mittelstandsunternehmen, aber auch auf eine Bundesbeteiligung am Hafenausbau in Cuxhaven. "Eine Beteiligung des Bundes könnte hier zu einer schnellen Umsetzung führen. Daran hängt es", sagte Mummert.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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