Autopiloten auf Flüssen: Serie von Havarien schürt Ruf nach klaren Regeln
Eine SWR-Recherche bei tagesschau-investigativ verweist auf Unfälle in der Binnenschifffahrt unter Autopilot, meldet die tagesschau. Nach dpa-Angaben fuhr das Havarie-Schiff an der Moselschleuse Müden ungebremst im Autopilot in das Tor, Binnenschifffahrt-Online bestätigt Details. Der Versichererverband GDV fordert zügig präzisere Regeln für automatisierte Fahrten.
Im Dezember legte eine Toranfahrt die Mosel zeitweise lahm; laut Staatsanwaltschaft ergaben Daten 12,2 km/h Einfahrtgeschwindigkeit bei aktiviertem Autopilot, rund 70 Schiffe warteten auf Notschleusungen. Ermittler sahen Sorgfaltspflichtverletzungen, parallel diskutiert die Branche über Technik-Limits in der Nähe von Schleusen. Fachberichte und dpa-Meldungen zeichnen ein Muster: Autopilot ist erlaubt, wenn der Schiffsführer jederzeit eingreifen kann – doch genau hier passieren Bedien- und Aufsichtsfehler.
Der GDV drängt auf ein klares Rechts- und Haftungsgerüst für automatisiertes Fahren auf Wasserstraßen – analog zur Straße. Nötig seien Standards für Sensorik, Übergabe vom System an den Menschen sowie Meldepflichten nach Vorkommnissen; Versicherer stellen erste Policen in Aussicht. Das Verkehrsressort verweist auf laufende Arbeiten und bestehende Masterplan-Prozesse, die Sicherheit und Digitalisierung verzahnen sollen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur