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Richard Pound kritisiert Anti-Dopingkampf: "Wir sind nicht so weit, wie wir sein könnten"

Archivmeldung vom 31.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: D. Braun  / pixelio.de
Bild: D. Braun / pixelio.de

Das Doping-Problem belastet den Sport nach wie vor in nahezu allen Sportarten. Diese These stellt der Kanadier Richard Pound auf, der von 1999 bis 2007 als Präsident der Welt-Antidoping-Agentur (Wada) profunde Einblicke in die Schattenwelt der Wettkämpfe bekommen hat. Pound, der jahrelang auch Vizepräsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) war, sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Doping ist weiter evident. Es ist weiter das heikelste Thema des Sport-Business. Es ist kurierbar, aber es ist damit ein harter Kampf verbunden."

Grundsätzlich könne die Aufklärungsquote besser sein, aber nicht immer arbeiteten die handelnden Organisationen so gut zusammen, wie es möglich wäre:  "Wir sind im Kampf gegen Doping längst nicht so weit wie wir sein könnten. In einer idealen Welt arbeiten alle Organisationen zusammen: Der Sport, also vor allem die Verbände, die Politik und die nationalen Anti-Dopingagenturen. Doch das sehe ich nicht." Besonders Staaten, die aus Diktaturen hervorgegangen seien, hätten noch Probleme mit einer geregelten Anti-Doping-Politik, Pound spricht  explizit "Russland und Weißrussland" an. Aber er ermahnt auch "Staaten, die noch Diktaturen sind: China. Sie haben Probleme, die wir uns gar nicht vorstellen können."  Zudem bereiteten Dopingnetzwerke wie etwa das der enttarnten Zulieferer Victor Conte und Eufemiano Fuentes Sorgen. Laut Pound gibt es noch zahlreiche solcher Geheimorganisationen: "Da gibt es Hunderte. Weltweit. Da bin ich sicher." Pound war zudem Chef des IOC-Wahlausschusses, der über die Vergabe der Olympischen Winterspiele 2018 zu entscheiden hatte. Den Zuschlag erhielt das südkoreanische Pyeongchang, das sich gegen München durchsetzte. Obwohl der Deutsche Olympische Sportbund unlängst entschied, sich "zum jetzigen Zeitpunkt" nicht für die Olympischen Spiele 2022 zu bewerben, empfiehlt Pound eine neue Kampagne: "Die Münchner Kampagne war richtig gut, sie hat mir sehr gefallen, es hat durchaus alles gestimmt. Es ist wichtig zu sehen, wer 2020 die Sommerspiele bekommt. Wenn das eine europäische Stadt wird, würde es schwer für München. Wenn nicht, sehe ich durchaus richtig gute Chancen für eine dann noch einmal optimierte Bewerbung."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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