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Viessmann Tour de Ski

Archivmeldung vom 02.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Aussagen von Bundestrainer Jochen Behle, den Athleten Sommerfeldt, Angerer, Filbrich, Künzel, Teichmann, sowie von Cheftechniker Uwe Bellmann und Physiotherapeut Silvio Thieme zur erstmalig ausgetragenen Viessmann Tour de Ski:

Jochen Behle, Bundestrainer: „Ich setze die Tour de Ski in der Bedeutung noch vor die WM in Sapporo. Nicht zuletzt weil die Öffentlichkeit die Weltmeisterschaft in Sapporo wegen der ungünstigen Übertragungszeiten nicht allzu sehr wahrnehmen wird. Wir haben das Training auch auf die Tour de Ski abgestimmt und sind dafür das eine oder andere Weltcup-Rennen vielleicht nicht ganz so konsequent angegangen wie gewohnt. Hier in Oberstdorf beginnt - zumindest für die Herren - die Tour de Ski eigentlich erst so richtig. Große Aufschlüsse hat das Rennen in München ja noch nicht gebracht. Ab jetzt wird sich zeigen, dass sich bei der Tour de Ski nicht der Spezialist durchsetzen wird, sondern der Allrounder. Die Tour de Ski stellt die Frage nach dem „kompletten Läufer". Ich habe meine Athleten darauf hingewiesen, dass überflüssige Attacken bei der Tour Gift sind. Wenn man angreift, muss der Angriff sitzen. Sonst vergeudest du hier zu viel Kraft. Wichtig ist im Endspurt dabei zu sein."

René Sommerfeldt: „Die Top Ten im Gesamtklassement der Tour wären schön. Dass die ersten zwei Distanzrennen in Nove Mesto abgesagt wurden, ist für mich natürlich nicht so gut. Ich bin aber mit meinem Sprintergebnis in München zufrieden. In Oberstdorf ist die Strecke zwar im Vergleich zur WM entschärft, aber sie ist trotzdem noch schwer genug. Ich war überrascht wie gut die Strecke präpariert ist. Meine persönlichen Höhepunkte in dieser Saison sind die Tour de Ski und die WM in Japan. Ein wichtiger Punkt hier bei der Tour ist die Regenerierung zwischen den Wettkämpfen. Wir sind aber optimal versorgt mit Physiotherapeuten und Betreuern. Mein Respekt gilt unseren Technikern. Beim ersten Rennen in Oberstdorf zum Beispiel sind ja allein bei den Herren acht Läufer zu betreuen - und das in zwei Stilarten. Die haben da richtig viel zu tun."

Tobias Angerer: „Anfangs habe ich mich sehr geärgert, dass der Auftakt in Nove Mesto ausgefallen ist. Dadurch sind für mich eineinhalb Distanzrennen verloren gegangen. München war für mich etwas enttäuschend, aber umso motivierter bin ich jetzt, in Oberstdorf eine gute Leistung zu zeigen. Ich freue mich trotz der Extrembelastung auf die Tour. Man muss jetzt wirklich von Tag zu Tag denken und darf sich keine Schwächen erlauben. Die weiteren Rennen und speziell das extrem schwierige Finale in Val di Fiemme blende ich jetzt erst einmal aus. Wir müssen die Rennen in Oberstdorf abwarten und dann werden wir sehen, wer vorne dabei sein wird. Wir sind als Team sehr stark. Und das kann uns helfen. Außerdem habe ich gute Erinnerungen an Oberstdorf. Letztes Jahr hab' ich hier den Weltcup gewonnen."

Jens Filbrich: „Ich bin gesundheitlich voll auf der Höhe und hatte zuletzt optimale Trainingsverhältnisse. Wir haben seit Freitag, den 29. Dezember auf den WM-Strecken in Oberstdorf trainiert. Das Rennen wird sehr schnell und Taktik wird bei der Verfolgung und beim Einzelrennen keine Rolle spielen. Taktik wird es wahrscheinlich erst in Val di Fiemme geben."

Claudia Künzel: „Ich habe in dieser Saison bis Weihnachten trainiert, normalerweise trainiere ich immer nur bis zum Beginn der Wettkampfphase im November. Das war mir fast schon etwas zu viel, ich habe aber in München gemerkt, dass davon etwas zurückkam. Ich habe viel Kompensationstraining absolviert, kann stabile Leistungen bringen. Das kann sich für die Tour de Ski bezahlt machen. Meine Trainer haben mir geraten, Geduld zu haben und ruhig zu bleiben, meine Hochform wird noch kommen. Mir fällt es sehr schwer, ruhig zu bleiben, aber ich denke jetzt von Rennen zu Rennen. Ich bin in guter Form. Vor dem Rennen in München waren wir schon hier zum Training und hatten wunderbares Wetter."

Axel Teichmann: „Ich werde versuchen, hier bei den Rennen in Oberstdorf von Anfang an dabei zu sein und am Ende noch genügend Körner zu haben. Für mich hat Di Centa in München am meisten überrascht. Er ist durch seine gute Platzierung ein heißer Kandidat für den Gesamtsieg. Auch wenn die zwei Rennen von Nove Mesto ausgefallen sind, bleibt die Tour de Ski ein Event für Distanzläufer. Wegen meiner Verletzung habe ich mir eigentlich die WM als Saisonhöhepunkt ausgesucht. Aber ich möchte schon auch hier bei der Tour de Ski ein möglichst einstelliges Ergebnis erzielen. Danach zieht es sicher ein paar Läufer in den sonnigen Süden, um sich bis zur WM in Sapporo zu regenerieren. Ich werde ein bisschen in die Kletterhalle gehen."

Uwe Bellmann, Cheftechniker: „ Bei der Viessmann Tour de Ski stehen nicht nur die Athleten sondern natürlich auch die Techniker unter einem extremen Druck. Gerade bei so wechselhaften Bedingungen, wie sie für die nächsten Tage vorhergesagt werden, müssen wir sehr kurzfristig reagieren. Um dann trotz aller Hektik den richtigen Ski und das richtige Wachs herauszufinden setzen wir auf unsere Datenbank, die wir in den letzten Jahren angelegt haben. So versuchen wir - salopp gesagt - das Chaos zu kontrollieren. Insgesamt kommen bei uns etwa 100 verschiedene Wachse zum Einsatz. Jeder Athlet hat rund 20 Paar Ski bei der Tour de Ski dabei, das unterscheidet sich nicht groß vom normalen Weltcup. Das heißt wir haben alles in allem rund 400 Paar Ski im Container stehen. Die Gesamtmenge an Wachs, die wir bei der Tour im Gepäck haben, dürfte etwa 400 Kilogramm sein. Die ganze Saison über ist jeder Sportler einem Techniker zugeteilt. Das erleichtert die Logistik und ist notwendig, weil für die Skiauswahl schon ein gewisses Vertrauen zwischen Techniker und Athlet da sein muss. Normalerweise testen die Sportler mit. Wegen des engen Zeitplans wird das bei der Tour aber wahrscheinlich nicht immer möglich sein. Eine besondere Herausforderung werden die Pursuitrennen, weil wir hier für jeden Athlet jeweils einen Klassik-Ski und einen Skatingski vorbereiten müssen. Wie im normalen Weltcup sind wir ein Team von fünf Technikern, die am Wettkampftag von zwei Trainern unterstützt werden."

Silvio Thieme, Physiotherapeut: „Für die Viessmann Tour de Ski haben wir einen dritten Physiotherapeuten mit im Team dabei, um die zur Verfügung stehenden Behandlungszeiten möglichst optimal und effektiv ausnützen zu können. Trotzdem ist die Tour eine ungeheuere Belastung, weil nur sehr wenig Zeit zum Auslaufen bleibt, um aktiv Laktat abzubauen. Das lange Sitzen im Auto, um zum nächsten Ort zu kommen, ist in da natürlich nicht besonders hilfreich. Es kann schon vorkommen, dass wir am Wettkampfort bis Mitternacht behandeln müssen. Darauf haben sich alle eingestellt. Jeder von uns weiß, dass er in dieser Woche einfach noch eine Schippe drauf legen muss. Neben unserem klassischen Aufgabengebiet kümmern sich die Physios auch um die Verpflegung während des Rennens. Außerdem sind wir teilweise schon auch für die Seelenmassage da. Das heißt, dass wir - wie alle anderen Betreuer - mehr oder weniger rund um die Uhr im Einsatz sind."

Quelle: Pressemitteilung DSV

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