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Olympia: Deutsche Sportler können sich in Sotchi politisch äußern

Archivmeldung vom 07.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Logo der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi
Logo der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi

Der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes, Michael Vesper, stellt es den deutschen Sportlern frei, sich in Sotschi politisch zu äußern. "Maulkörbe haben wir nicht im Gepäck. Alle politischen Aussagen sind hier möglich, wenn jemand das tun möchte", sagte Vesper in hr-iNFO. Gleichzeitig hält er es aber auch für das gute Recht der Athleten, sich mit politischen Botschaften zurückzuhalten. "Es gibt Regierungskonferenzen, Wirtschaftskontakte, Kulturereignisse. Verlangen wir immer von allen Teilnehmern - vom Ersten Geiger oder Cellisten -, dass er sich politisch äußert?"

Kritisch hinterfragte Vesper die Diskussion darüber, ob die Olympischen Spiele künftig nicht mehr in autoritären Staaten stattfinden sollten. "Wer soll das entscheiden? Sind Staaten, in denen die Todesstrafe gilt, ausgeschlossen? Dann könnten die Spiele zum Beispiel nicht mehr in den USA stattfinden, wo es ja auch ein Gefangenenlager namens Guantánamo gibt." Entsprechende Forderungen seien zwar schnell formuliert, sie ließen sich in einer globalen Welt aber nur schwer durchsetzen, so Vesper in hr-iNFO. Die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi beginnen am späten Freitagnachmittag mit der offiziellen Eröffnungsfeier.

Terrorismusexperte: Deutsche Sportler in Sotschi "weitgehend" sicher

Der Direktor des Instituts für Krisenprävention in Essen, Rolf Tophoven, hält das Risiko von Anschlägen auf Athleten der Olympischen Winterspiele in Sotschi für gering. "Die deutschen Sportler in der Region Sotschi können sich weitgehend sicher fühlen", sagte Tophoven "Handelsblatt-Online". "Das Sicherheitsnetz um die Austragungsorte der Spiele ist so dicht geknüpft, dass Terroristen es schwer haben dürften, dort zuzuschlagen." Der russische Präsident Wladimir Putin habe zudem seinem Inlandsgeheimdienst FSB "alle Freiheiten gegeben, um mögliche Terrorgefahren aufzuspüren".

Gleichwohl ist Tophoven überzeugt, dass die jüngsten Anschläge von Wolgograd "erste Signale" für mögliche weitere Terrorattacken seien. Der islamistische Rebellenführer Doku Umarow, der sich selbst zum Emir des Nordkaukasus ernannt habe und für Russland als Staatsfeind Nummer eins gelte, könne jederzeit Terroreinheiten losschicken. Die deutschen Sicherheitsbehörden sprächen selbst von einer "hohen abstrakten Gefährdungslage". Das bedeute, auch wenn es derzeit keine konkreten Hinweise gebe, seien Anschläge nicht auszuschließen.

Nach Tophovens Einschätzung dürfte die Terrorgefahr in der Peripherie, in anderen Städten Russlands, auch in Moskau, wesentlich höher sein, als in der Sotschi-Region. "Hier gibt es genügend weiche Ziele, wie Bahnhöfe oder Flughäfen, die von Terroristen angegriffen werden können." Zurückhaltend äußerte sich Tophoven zu der jüngsten Terrorwarnung der USA. Die Behörden beschrieben zwar ein Szenario, das man nicht ausschließen könne. "Terroristen sind durchaus innovativ, daher sind auch Anschlage auf Flugzeuge mit Bomben in Zahnpasta-Tuben denkbar", sagte der Experte. Allerdings gebe es dafür aktuell keine konkreten Hinweise.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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