Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Sport Ex-Radprofi Jaksche bedauert Kronzeugen-Aussagen zum Doping im Weltsport: "So habe ich alles verloren"

Ex-Radprofi Jaksche bedauert Kronzeugen-Aussagen zum Doping im Weltsport: "So habe ich alles verloren"

Archivmeldung vom 30.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jörg Jaksche
Jörg Jaksche

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere Rad-Profi Jörg Jaksche bedauert es, als Kronzeuge gegen die Doping-Praktiken im Radsport ausgesagt zu haben. So habe er "alles verloren", sagte der Sportler, der unter anderem für das "Team Telekom" gefahren war, dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Wenn ich meine Klappe damals gehalten hätte, so wie viele andere, dann wäre ich mit einem Jahr oder zwei Jahren Sperre bestraft worden, aber ich hätte nicht gegen die Ethik des Radsports verstoßen. Ich hätte zurückkommen können und wieder ein Einkommen gehabt, durch die Arbeit, die mir Spaß macht." Der 40-Jährige bezweifelte den Willen des Weltsports zur Aufklärung. Es gebe "einen Unterschied zwischen skandalfreiem und dopingfreiem Sport. Das IOC will skandalfreien Sport."

An den Zuständen im einst nachweislich massiv dopingverseuchten Radsport, so Jaksche, habe sich im Grundsatz nicht viel verändert. "Heute wird so getan, als seien die Leute und der Sport geläutert. Das stimmt überhaupt gar nicht. Die müssen das sagen, weil die Sponsoren darauf bestehen." 95 Prozent der entscheidenden Positionen seien noch mit denselben Leuten besetzt wie zu Zeiten des flächendeckenden Dopings.

Die Praxis der Ausnahmegenehmigung für die Einnahme auf der Dopingliste stehender Mittel sieht Jaksche kritisch. "Wenn etwas auf der Dopingliste steht, bringt es auch was", sagte der Ex-Profi und gab zu, dass er selbst auf diese Weise seine Leistung gesteigert hat. Eine russische Hacker-Gruppe hatte aufgedeckt, dass Olympiasieger Bradley Wiggins (Sky) wie andere Top-Sportler auch diese Mittel einnehmen darf.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte bleibt in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige