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Seehofer "maßlos enttäuscht" von eigener Fraktion

Archivmeldung vom 03.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Horst Seehofer (2015), Archivbild
Horst Seehofer (2015), Archivbild

Foto: Harald Bischoff
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) übt heftige Kritik an der Entscheidung der Unionsfraktion im Bundestag, dem sogenannten "Wehrhafte-Demokratie-Gesetz" nicht zuzustimmen. Die Blockade "gefährdet dieses wichtige Projekt", sagte Seehofer dem "Spiegel".

"Der Kampf gegen Rechtsextremismus ist ein zentrales Anliegen der Großen Koalition." Noch nie zuvor habe sich eine Bundesregierung so umfassend mit Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus beschäftigt und so viele konkrete Maßnahmen beschlossen, so Seehofer weiter.

Er sei "maßlos enttäuscht" von denjenigen, die "mit ihrem destruktiven Handeln die gute Arbeit der Bundesregierung in dieser Legislaturperiode beschädigen". Die Union zog in dieser Woche ihre Zustimmung zu den bereits vereinbarten Eckpunkten des Gesetzes zurück, einen Tag bevor sie ins Kabinett eingebracht werden sollten. Das Regelwerk sollte die Präventionsarbeit gegen Extremismus besser als bisher unterstützen. In einem Brief an SPD-Familienministerin Franziska Giffey, über den der "Spiegel" berichtet, bemängeln Unionsabgeordnete mehrere Punkte.

Alle Organisationen, die vom Bund etwa Geld für Aufklärungsarbeit bekommen, müssen sich nach Unionsmeinung schriftlich zur demokratischen Grundordnung bekennen - damit wollen CDU/CSU zum Beispiel linke Extremisten abwehren, ein entsprechender Passus fehle aber im Gesetz. Außerdem möchte die Unionsfraktion sicherstellen, dass über das neue Gesetz auch Geld an den Bundesfreiwilligendienst fließt. Die SPD reagiert erbost. Die Parteivorsitzende Saskia Esken spricht gegenüber dem "Spiegel" von einem "Armutszeugnis". Wie viele Morde und Straftaten, fragt sie, müssten noch geschehen, "bis die konservativen Parteien endlich erkennen, dass die Gefahr von rechts kommt".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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