Röttgen will Pflichtelement im neuen Wehrdienstgesetz

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Unionsfraktionsvize Norbert Röttgen (CDU) fordert die Verankerung eines Pflichtelements im neuen Wehrdienstgesetz. "Die Instrumente, auf die wir zurückgreifen, wenn der Versuch der Freiwilligkeit nicht zum Erfolg führen sollte, müssen jetzt schon geschaffen werden", sagte Röttgen der "Welt".
Im Koalitionsvertrag von Union und SPD ist vereinbart, die Rekrutierung
von zusätzlichem Personal für die Bundeswehr zunächst auf einer
freiwilligen Basis zu erreichen. "Aber es ist klar, dass beide Teile
dieses Kompromisses von Anfang an beachtet werden müssen", sagte
Röttgen. "Deshalb muss im neuen Wehrdienstgesetz bereits ausformuliert
werden, dass, sollte der Weg der Freiwilligkeit keinen Erfolg bringen,
andernfalls eine Pflicht greift. Denn wir haben jetzt nicht die Zeit, es
zwei Jahre zu versuchen und erst danach die Alternative vorzubereiten."
Der
Unionsfraktionsvize verlangt zudem mehr Tempo bei der Ausrüstung der
Bundeswehr. "Das bisherige Tempo wird den Zusagen an die Nato, die auf
militärischen Notwendigkeiten beruhen, nicht gerecht", so Röttgen. "Ich
bin dafür, dass wir schnellstmöglich einen ambitionierten und uns selbst
verpflichtenden Arbeitsplan erstellen, der sehr klar Ziele, Instrumente
und einen Zeitstrahl festlegt. Das ist eine Last, die wir uns in der
Koalition auferlegen müssen, um aus den dann entstehenden zeitlichen
Verpflichtungen die notwendigen Veränderungen in Verfahren, Strukturen
oder Personalrekrutierung abzuleiten."
Nötig sei eine
"grundlegende Veränderung des bisherigen Arbeitens, der Verfahren und
der Geschwindigkeit". Kurz: "Es ist eine Revolution nötig. Wir als
Unionsfraktion, auch ich persönlich, verstehen uns als Anwälte dieser
fundamentalen Veränderungen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur