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BA-Chef befürwortet gezielte Zuwanderung als "kluge Strategie"

Archivmeldung vom 14.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Frank-Jürgen Weise im Jahr 2010
Frank-Jürgen Weise im Jahr 2010

Foto: Truu
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, hat in der aktuellen Debatte um Migration eine gezielte Zuwanderung als "kluge Strategie" befürwortet. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" betonte Weise, Migranten seien "sehr wichtig". Arbeitsmarktforscher rechneten damit, dass Deutschland 2030 über drei Millionen weniger Arbeitskräfte verfüge als heute. "Da die Zahl junger Menschen sinkt, die in den Arbeitsmarkt gehen, können auch Zuwanderer helfen, diese demographische Lücke zu schließen", erklärte der BA-Chef. Menschen, die es auf sich nähmen, ihre Heimat und ihre Familie zu verlassen, zeigten Kraft und Einsatz. "Das tut Deutschland gut", hob er hervor. Deutschland lebe vom Export in viele Länder, Kulturen und Sprachregionen der Welt. Also bräuchten deutsche Firmen auch Beschäftigte mit dem Verständnis für diese Länder, Kulturen und Sprachen.

Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, hat den Plan von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) verteidigt, bis 2017 insgesamt 10.000 Langzeitarbeitslose passgenau fördern. "Es ist gut, dass die Politik uns einen größeren Mix an Möglichkeiten gibt", sagte er in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Dieses Element sei nur ein Teil des Gesamtprogramms und komme zu den bereits bestehenden noch hinzu. Kritiker hatten den Nahles-Plan als "Tropfen auf den heißen Stein" bezeichnet. Allerdings brauche es einen "langen Atem", die Zahl der derzeit 1,1 Million Langzeitarbeitslosen zu verringern, sagte Weise. Drei Viertel dieser Menschen hätten keinen Schulabschluss, keinen Berufsabschluss oder seien älter als 50. "Das sind Hürden selbst in der besten Konjunktur", betonte der BA-Chef.

Weise wies die Darstellung der Grünen zurück, wonach die Erfolge seiner Behörde "überschaubar" seien. Er forderte, die "Dinge genau anzuschauen und alle Fakten zu benennen". Zum Vorwurf der Grünen, 2014 hätten 272.000 Arbeitssuchende eine reguläre, ungeförderte Stelle bekommen und damit 28 Prozent weniger als noch 2011, sagte der BA-Chef, diese Kennzahl stelle nur einen kleinen Teil der BA-Arbeit dar. "Der größere Teil der Leistung der BA ist die Beratung und die Aktivierung von Menschen", erklärte der Vorstandsvorsitzende. Die Grünen hätten zudem als Basis ihrer Berechnungen das Jahr 2011 genommen. "In jenem Jahr hatten wir nach der Finanzkrise einen Boom auf dem Arbeitsmarkt", betonte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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