SPD-Politiker fordern von CDU neuen Umgang mit Linkspartei

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Mehrere SPD-Politiker mahnen die CDU angesichts der hohen AfD-Umfragewerte zu einem neuen Umgang mit der Linkspartei. "Unvereinbarkeitsbeschlüsse behindern die Bildung stabiler demokratischer Regierungen und erleichtern es der AfD, ihre perfide Strategie der Lähmung parlamentarischer Prozesse umzusetzen", sagte Thüringens Innenminister und SPD-Landeschef Georg Maier dem "Handelsblatt". Demokraten sollten immer untereinander koalitionsfähig sein.
Ähnlich äußerten sich der innenpolitische und der
wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian
Fiedler und Sebastian Roloff. Es wäre "außerordentlich wünschenswert",
wenn die Union ihre Beschlusslage zur Linken "überdenken und neu
bewerten würde", sagte Fiedler dem "Handelsblatt".
Laut einem
Unvereinbarkeitsbeschluss aus dem Jahr 2018 lehnt die CDU Koalitionen
und ähnliche Formen der Zusammenarbeit sowohl mit der AfD als auch mit
der Linken ab. "Es geht um realpolitische Notwendigkeiten", sagte
Fiedler. Im Bundestag werde man in Zukunft noch vor Situationen stehen,
"in denen wir uns über eine Zustimmung der Linken freuen werden -
insbesondere immer dann, wenn wir Zweidrittelmehrheiten benötigen."
Für
die in der Koalition verabredete Reform der Schuldenbremse ist eine
Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag nötig, die nur mithilfe der Linken
erreicht werden kann. Roloff hält deshalb auch den
Unvereinbarkeitsbeschluss der Union gegenüber der Linkspartei für "aus
der Zeit gefallen und kontraproduktiv", wie er dem "Handelsblatt" sagte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur