Spahn will Fußfesseln für ausreisepflichtige Asylbewerber

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Unions-Bundestagsfraktionschef Jens Spahn (CDU) hat sich für die Möglichkeit ausgesprochen, straffällig gewordenen ausreisepflichtigen Asylbewerbern eine elektronische Fußfessel anzulegen. "Wir dürfen nach dem Fall in Friedland nicht einfach zur Tagesordnung übergehen", sagte Spahn der "Welt".
"Abschiebungshaftanträge werden zu häufig mit dem Verweis auf
Schwierigkeiten in der Praxis abgelehnt. Elektronische Fußfesseln können
dieses Problem lösen und das Vertrauen in den Rechtsstaat stärken", so
der CDU/CSU-Fraktionschef.
Zuvor hatte der niedersächsische
CDU-Landtagsfraktionschef Sebastian Lechner die Bundestagsfraktion der
Union angesichts des Falls Friedland aufgefordert, im Rahmen der
bevorstehenden Bundestags-Beratungen über die Reform des Gemeinsamen
Europäischen Asylsystem (GEAS) "eine ausdrückliche Rechtsgrundlage für
den Einsatz der elektronischen Aufenthaltsüberwachung (Fußfessel) zu
schaffen". Diese sollte "speziell auf Personen angewendet werden können,
bei denen die Gefahr besteht, dass sie sich einer Rückführung bzw.
Überstellung entziehen", schrieb Lechner in einem Brief an Spahn.
Anlass
von Spahns Forderung ist die Tötung einer 16-jährigen im
niedersächsischen Friedland durch einen ausreisepflichtigen Iraker.
Quelle: dts Nachrichtenagentur