Laumann drängt auf Länder-„Beinfreiheit“ – Klinikreform soll Raum für Ausnahmen lassen
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann pocht darauf, dass die Bundes-Klinikreform ausreichend Ausnahmen und Abweichungen für die Länder zulässt. Hintergrund sind laufende Gespräche, in denen unionsgeführte Länder mehr Spielraum und längere Fristen verlangen.
Laumann argumentiert, starre Vorgaben gefährdeten vor allem die Versorgung im ländlichen Raum und die Wirtschaftlichkeit kleinerer Standorte. Gefordert werden daher flexible Fristen, landesspezifische Anpassungen der Leistungsgruppen und pragmatische Übergänge. Auch andere Länder sprechen von „Beinfreiheit“, damit Reformziele ohne Kahlschlag erreichbar bleiben.
Gesundheitsökonomen verweisen zugleich auf die Notwendigkeit, Qualität und Spezialisierung nicht auszuhöhlen. Der Bund steht damit zwischen dem Anspruch, das System zu straffen, und dem Druck, regionale Besonderheiten zu berücksichtigen. Entscheidend wird, wie weit Ausnahmen gehen dürfen, ohne das Reformziel zu verwässern.
Quelle: ExtremNews