NRW startet Bundesratsinitiative für mehr schwimmende Photovoltaik
Nordrhein-Westfalen will sich im Bundesrat für eine stärkere Nutzung von Photovoltaikanlagen auf künstlichen Gewässern einsetzen. Das Umweltministerium teilte am Sonntag mit, dass bestehende Regelungen im Wasserhaushaltsgesetz die Nutzung durch pauschale Flächen- und Abstandsgrenzen stark einschränken.
Der Antrag aus NRW fordert von der Bundesregierung flexiblere
Regelungen, die ökologisch verträglich und wirtschaftlich sinnvoll sind.
Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) sagte, dass größere Anlagen
wirtschaftlicher seien und gerade am Niederrhein mit seinen vielen
Baggerseen Potenziale für eine flächenschonende Stromerzeugung direkt
vor Ort entstünden. NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne)
ergänzte, dass schwimmende Photovoltaik ein zentraler Baustein für die
Energiewende sein könne.
Derzeit sind in NRW bereits sechs
Floating-PV-Anlagen in Betrieb, darunter die größte Anlage in Bislich
mit einer Leistung von 5,6 Megawatt. Weitere große Anlagen betreiben die
Quarzwerke in Haltern am See und in Coesfeld. Auch die Universität
Düsseldorf plant eine schwimmende Solaranlage auf dem Uni-See.
Der
Antrag aus Nordrhein-Westfalen wird nun an die zuständigen
Fachausschüsse zur Beratung übersandt und könnte noch vor der
Sommerpause im Bundesrat abgestimmt werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur