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Gesellschaft für deutsche Sprache gegen Gendern in staatlichen Stellen

Archivmeldung vom 26.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Symbolbild
Symbolbild

Bild: Screenshot Youtube Video: "Genderwahn in Europa. Zerstörung der Familien durch Genderwahn." / Eigenes Werk

Der Vorsitzende der Gesellschaft für deutsche Sprache, Peter Schlobinski, hält den verstärkten Einsatz von Gendersternchen und Gender-Doppelpunkten im Schriftverkehr von staatlichen Stellen und an Universitäten nicht für gedeckt mit den in Deutschland geltenden Rechtschreibregeln.

"Für die offizielle Schreibung in Institutionen, Verwaltungen, Schulen, Universitäten haben wir den Rechtschreibrat und das ist die Norm, an die wir uns zu halten haben", sagte der Sprachwissenschaftler in einem Interview mit dem "Tagesspiegel".

"Also wenn jetzt jeder davon abweicht - wir haben in Hannover den Stern, in Lübeck den Doppelpunkt -, dann führt das zu einer nicht vereinheitlichten Rechtschreibung", sagte Schlobinski. "Und das deckt sich einfach nicht mit dem Auftrag, den die Kultusministerkonferenz dem Rechtschreibrat gegeben hat, und dem ich auch folgen würde." Die Schreibungen wie mit dem Sternchen führten "zu vielen sinnlosen und linguistisch widersprüchlichen Formen".

Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß hatte sich zuletzt für ein Verbot der Gendersprache bei staatlichen Stellen eingesetzt. Von Beamten, Lehrkräften und Dozenten erwarte er, dass sie im Dienst gültige Regeln und Normen nicht einfach willkürlich verändern. Deshalb sei für staatliche Stellen ein Gesetz nötig, wie es auch in Frankreich diskutiert werde. In Deutschland halten 65 Prozent der Bevölkerung einer aktuellen Umfrage zufolge nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter in der Sprache.

Das Drei-Genus-System im Deutschen, also Maskulinum, Femininum, Neutrum, habe sich bereits im Spätindogermanischen etabliert, sagte Schlobinski. "Und das steht sozusagen quer zu der Frage, ob ich intersexuelle, queere und andere Personen mitbezeichne oder nicht." Das sei im Genus-System nicht abgebildet. "Also Genus auf der einen Seite und Sexus und Gender auf der anderen Seite. Das ist in verschiedenen Punkten nicht miteinander kompatibel", sagte Schlobinski. Es gehe hier also im Kern um gesellschaftliche Auseinandersetzungen und dahinter stünden Machtkämpfe.

Quelle: Der Tagesspiegel (ots)


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