WWF fordert von Einzelhandel Ende aggressiver Dumpingangebote
Archivmeldung vom 03.02.2020
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Freigeschaltet durch André Ott
Der geschäftsführende Vorstand der Umweltorganisation WWF in Deutschland, Eberhard Brandes, hat vor einem Spitzengespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit Vertretern der Lebensmittelbranche den Handel dazu aufgefordert, aggressive Dumpingangebote zu beenden. Der Lebensmitteleinzelhandel stehe in der Verantwortung, "auf Qualität zu setzen, eine ressourcenschonende Produktion finanziell zu honorieren und die Zeit der aggressiven Dumpingangebote zu beenden", sagte Brandes der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Er nahm auch die Verbraucher in die Pflicht. "Die Verantwortung für eine Landwirtschaft, von der die Landwirte leben können und die gleichzeitig Boden, Wasser, Klima und Artenvielfalt schützt, endet nicht beim Handel", sagte Brandes. Sie schließe Verbraucher genauso ein wie die Landwirte selbst. "Wir müssen uns gemeinsam bewegen und verändern", sagte Brandes. Der Preisgipfel könne daher nur der Anfang für einen breiten gesellschaftlichen Dialog sein. "Ein weiter so wie bisher kann es für Keinen von uns geben", sagte Brandes. "Auch nicht für die Bundesregierung, die den Einstieg in mehr Umweltschutz auf dem Acker und im Stall jahrelang verschleppt hat."
Quelle: Rheinische Post (ots)