Klecker: „Turbo-Einbürgerung in BW: Eine Scheindebatte?“
„Seriöse Berichterstattung muss die Lage abbilden, wie sie ist – und nicht, wie sie einem ideologisch-dramaturgisch gefällt.“ Mit diesen Worten kritisiert der medienpolitische AfD-Fraktionssprecher Dennis Klecker MdL den SWR-Bericht zur Abschaffung der Einbürgerung nach drei Jahren.
Klecker weiter: „Indem die Redakteure einen amerikanischen Chemiker und einen jordanischen Masterstudenten als Protagonisten auswählen, verfälschen sie, um welche Klientel es in der Praxis tatsächlich geht.
Allein 2024 wurden 37.806 Personen eingebürgert – ein Plus von 66,2 % gegenüber 2023 und der höchste Wert seit 2000. Wenn die Redakteure schreiben, dass „nur wenige davon Gebrauch machen“, ist das ohne Vergleichsmaßstab schon eine qewagte Aussage – was sind dann „viele“? Aber vor allem entfielen knapp 72 % aller Einbürgerungen auf die 15 häufigsten Herkunftsstaaten: Spitzenreiter waren Syrien mit ca. 24 % und die Türkei mit ca. 10 %, gefolgt u. a. von Rumänien, Kosovo, Russland, Irak, Italien, Ukraine, Indien, Serbien, Afghanistan, Pakistan und Iran.
Die USA und Jordanien tauchen nicht einmal unter den Top-15 auf, sind also exotische Einzelfälle! Der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist ausgewogene, faktenbasierte Information. Wenn Berichterstattung typische Fälle durch atypische ersetzt, entsteht beim Publikum ein falscher Eindruck: Das ist die klassische ‚False Balance‘. Ich erwarte vom SWR, dass er seine Auswahlpraxis überprüft und künftig die statistische Realität in Baden-Württemberg abbildet.“
Quelle: AfD BW