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Dobrindt lehnt Boykott der Fußball-WM in Russland ab

Archivmeldung vom 19.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Alexander Dobrindt (2017)
Alexander Dobrindt (2017)

Von H-stt - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt lehnt einen Boykott der Fußball-WM in Russland ab. "Ein Boykott der Fußballweltmeisterschaft würde dem Ansinnen, auch in schwierigen Lagen Gesprächskanäle offenzulassen, sehr entgegenwirken", sagte Dobrindt der "Welt". "Meine Hoffnung liegt eher darauf, dass die russische Seite gerade im Rahmen einer Fußball-WM um die Wirkung und Sichtbarkeit ihres Handelns weiß und sich konstruktiver verhält."

Nach der deutlichen Bestätigung Wladimir Putins im Präsidentenamt äußerte Dobrindt die Hoffnung auf eine "konstruktivere Haltung" des Kremls. "Spannend ist jetzt, ob und wie Putin seine Regierung umbildet. Kommen Reformer oder Hardliner? Man kann nur hoffen, dass wir nun, nach der Wahl und im Vorfeld der Fußball-WM, seitens Russlands eine konstruktivere Haltung erleben", sagte der CSU-Politiker der Zeitung. Falls sich Gelegenheit für eine Deeskalation biete, müsse Deutschland bereit sein, diese zu nutzen. "Wir können jetzt nicht sechs Jahre auf Tauchstation gehen oder, schlimmer noch, auf totalen Konfrontationskurs. Kriegsrhetorik hilft hier auch nicht weiter."

Dobrindt machte deutlich, dass "die Annexion der Krim nicht wegzudiskutieren" sei und "klar völkerrechtswidrig" bleibe. "Gleichzeitig müssen Gesprächskanäle offenbleiben. Deutschland muss als konstruktiver Wortführer vorangehen und Chancen nutzen, solche Kanäle zu öffnen und zu pflegen." Ziel müsse es sein, das Verhältnis zu Russland wieder verbessern zu können. Dobrindt forderte zugleich eine bessere Materialausstattung der Bundeswehr und einen verstärkten Schutz kritischer Infrastruktur in Deutschland. Zum Fall Skripal sagte der CSU-Politiker, es wäre wünschenswert, wenn von russischer Seite volle Kooperation zur Aufklärung angeboten würde. "Bisher kann man diese Kooperation nicht erkennen. Das führt zu einer weiteren Verschärfung der Lage."

Anmerkung zum Status der Krim:

Fakt ist, dass sich die Bevölkerung der Krim in einem Referendum mit fast 97 % der Stimmen, bei einer enorm hohen Wahlbeteiligung von 83,1 %, klar und deutlich dafür entschieden hatte, der russischen Föderation beizutreten. Völkerrechtlich völlig korrekt, wurde die Krim – gemäß deren freier Willenserklärung und Antrags – in die russische Föderation aufgenommen, bestätigte der bekannte Staats- und Verfassungsrechtler Prof. Dr. Schachtschneider. Aber genau diese freie Selbstbestimmung der Völker scheint den Globalstrategen ganz offensichtlich nicht ins Konzept zu passen. Und da die Leitmedien fest in deren Händen sind, müssen diese auch im Sinne dieser Strippenzieher berichten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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