Grüne wollen auf Bürgerkraft statt Staatsgläubigkeit setzen
Die Grünenvorsitzende Franziska Brantner will ihre Partei liberaler ausrichten. "In der Vergangenheit hatten wir zu viel Glaube an den Staat", sagte Brantner der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mit Blick auf die Stimmverluste bei der Bundestagswahl. "Da vertrauen wir wieder stärker in die Kraft der Bürger." Man müsse diejenigen Bürger stärken, die an Ort und Stelle Probleme lösen wollen.
"Der Staat ist behäbig und langsam geworden", sagte sie mit Blick
auf den Reformstau im Land. Die demokratischen Parteien müssten zeigen,
dass sie Lösungen finden. "Wenn wir es nicht schaffen, die Probleme zu
lösen, profitiert nur die AfD."
Mit ihrer Partei will Brantner
neue Wählergruppen ansprechen. "Mein Ziel ist es, die Grünen wieder als
Kraft des Mittelstands aufzubauen."
Sie bedaure, dass aufgrund
des Bruchs der Ampelkoalition die geplante kapitalgedeckte Säule für die
Altersvorsorge nicht umgesetzt wurde. "Das wäre ein großer Schritt für
Deutschland gewesen", sagte die Grünenvorsitzende. "Wir sind die Kraft,
die für Generationengerechtigkeit kämpft."
Quelle: dts Nachrichtenagentur