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Vorwürfe gegen NRW-Schulministerin Gebauer - Ministerium vergab Großauftrag an FDP-Spenderin

Archivmeldung vom 26.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

NRW-Schulminister Yvonne Gebauer (FDP) ist wegen der Vergabe eines Digitalisierungsprojekts an Grundschulen an eine parteinahe Unternehmerin in die Kritik. Wie das Ministerium dem "Kölner Stadt-Anzeiger" bestätigte, wurde ein Vertrag im Wert von 600.000 Euro ohne Ausschreibung mit der Firma Haba Digital abgeschlossen. Die Geschäftsführerin der Firma, Verena Pausder, ist Mitglied im Wirtschaftsforum der FDP.

Aus einer Drucksache des Deutschen Bundestags geht hervor, dass die Unternehmerin der FDP im Jahr 2017 einen Spende in Höhe von 51.000 Euro zukommen ließ. Das Projekt "Mobile Digitalwerkstatt" war im Januar vom Schulministerium vorgestellt worden. Das mobile Klassenzimmer soll alle 53 Schulbezirke bereisen und Schülern wie Lehrern deutlich machen, welche Chancen die Digitalisierung für den Unterricht an den Grundschulen bietet. Das Ministerium erklärte auf Anfrage, der Vergabe an Haba Digital sei eine "Markterkundung" vorausgegangen. Dabei habe sich herausgestellt, dass die Firma "der einzige in Frage kommende Anbieter" gewesen sei, der die nachgefragte Leistung wie etwa den mobilen Einsatz vor Ort "als Komplettlösung anbieten" konnte. "Eine Ausschreibung ist nach den Vorgaben des europäischen Vergaberechts nicht erforderlich gewesen", erklärte das Ministerium. Eine Pflicht dazu bestehe erst ab Überschreiten des Werts von 750000 Euro.

Die SPD im Landtag will den Fall in der nächsten Sitzung des Schulausschusses thematisieren. "Wenn eine sechsstellige Summe an ein Projekt vergeben wird, dass von einer Parteifreundin geleitet wird, dann macht das auf mich einen komischen Eindruck", sagte Schulexperte Jochen Ott. Arndt Klocke, Fraktionschef der Grünen im Landtag, erklärte: "Es fällt mir schwer zu glauben, dass es europaweit nur einen einzigen Anbieter geben soll, der Schülern digitale Kompetenzen in einem Lernmobil vermittelt."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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