Einflussreiche CDU-Politiker wollen Verbrenner-Aus kippen
In der Union kippt die Stimmung gegen das geplante EU-weite Verbot für neue Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ab 2035. Der Forderung von CSU-Chef Markus Söder, auf das Verbot zu verzichten, schlossen sich zahlreiche einflussreiche CDU-Politiker an.
"Das EU-Verbrennerverbot muss weg. Es ist ein faktisches Forschungs- und
Entwicklungsverbot für unsere Industrie", sagte etwa der
Landesvorsitzende der CDU in Baden-Württemberg, Manuel Hagel, dem
"Tagesspiegel". Der Fraktionsvorsitzende der Südwest-CDU fügte hinzu:
"Brüssel soll Ziele vorgeben - aber nicht die Technologie vorschreiben.
Die Unternehmen brauchen Freiheit beim Wie."
Auch Sachsen-Anhalts
Wirtschaftsminister Sven Schulze unterstützte Markus Söder: "Die
jetzigen Zeit-Vorstellungen der EU für ein Verbrenner-Aus sind völlig
unrealistisch. In weiten Teilen der Welt wird der Verbrenner noch auf
Jahrzehnte der Antrieb Nummer 1 sein. Man sollte jetzt die Kraft haben,
fehlerhafte Entscheidungen zu revidieren", sagte Schulze, der auch
CDU-Landeschef in Sachsen-Anhalt ist, dem "Tagesspiegel".
Sebastian
Lechner, Landesvorsitzender der CDU in Niedersachsen, ging noch weiter:
"Die Flottengrenzwerte sollten weg, denn mit dem Handeln von
CO2-Zertifikaten haben wir bereits einen technologieoffenen und
marktwirtschaftlichen Mechanismus, der für mehr Klimaschutz sorgt",
sagte Lechner. Mit Blick auf Rohstoff- und Marktanteile kritisiere er
die aktuelle Strategie: "Allein auf die E-Mobilität zu setzen, ist der
falsche Weg und würde uns momentan von China abhängig machen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur