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Japan hält an Walfang fest

Archivmeldung vom 11.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Japans Außenminister, Katsuya Okada, bekräftigte gestern in einem Interview mit dem australischen Fernsehsender ABC, dass auch die neue Regierung der Inselnation am Walfang festhalten wolle. Wörtlich zitiert ABC den Außenminister mit den Worten "Wir denken nicht, dass es zu diesem Zeitpunkt eine Notwendigkeit gibt unsere [Walfang] Politik zu überprüfen."

Der IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) und andere Walschutzorganisationen hatten mit der neuen Regierung auf einen Politikwechsel gehofft.

"Es ist enttäuschend, dass die neue japanische Regierung ihre Position zum Walfang nicht überdenken will," sagt Dr. Ralf Sonntag, Meeresbiologe des IFAW-Deutschland. "Umso wichtiger ist, dass die Bundesregierung sich aktiv für den Walschutz engagiert und eine starke Position für den Walschutz einnimmt."

"Es ist bezeichnend," so Sonntag weiter, "dass der japanische Außenminister das Festhalten am Walfang mit japanischen Essgewohnheiten begründet. Japan nutzt ein Schlupfloch in internationalen Vereinbarungen und bezeichnet seinen Walfang als wissenschaftlich. Es geht aber offensichtlich nicht um Wissenschaft, sondern nur um das Walfleisch auf den Tellern."

In den letzten Jahren hatte der IFAW mehrere unabhängige internationale Rechtsexperten zu Foren in Paris, London und Sydney eingeladen. Die Experten waren sich einig, dass der japanische Walfang mehrere internationale Abkommen verletzt, darunter die Regularien der IWC (Internationale Walfangkommission), das Antarktis Schutzabkommen und das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA oder CITES).

Quelle: IFAW

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