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EU-Energiekommissarin hält höhere Klimaziele für machbar

Archivmeldung vom 09.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kadri Simson (2017)
Kadri Simson (2017)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Energiekommissarin Kadri Simson sieht das neue Ziel der EU-Kommission, die Treibhausgase bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent statt wie bisher um 40 Prozent zu senken, als erreichbar an. "Wir brauchen viel mehr erneuerbare Energiequellen. Ich bin zuversichtlich, denn bei den Erneuerbaren sind wir in der EU weltweit führend", sagte Simson dem "Handelsblatt".

Man sehe, dass die Preise für Strom aus erneuerbaren Energien schneller fallen, als es vorausgesagt wurde. In den nächsten zehn Jahren muss daher die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien verdoppelt werden. "Der Kommission ist klar, dass die Verdoppelung sehr ehrgeizig ist, aber sie ist machbar. Europa besitzt große Potenziale", so Simson.

Bei der Dekarbonisierung Europas soll der Wasserstoff aus erneuerbaren Energien neben der Windenergie eine Schlüsselrolle spielen. "Unser Ziel ist es, grünem Wasserstoff als Energiequelle einen gewaltigen Schub zu geben", sagte die estnische Politikerin. Wasserstoff werde helfen, Teile des Transportsektors zu dekarbonisieren. "Da bin ich sehr zuversichtlich." Auf der Schiene oder bei Lastwagen solle Wasserstoff mittelfristig eine große Rolle spielen. Auch für die Windenergie ist Simson optimistisch. Allein in der Ostsee gebe es für Windenergie ein Potenzial für 93 Gigawatt Windenergie.

Der Vorteil Europas sei, dass die Union beispielsweise in der Windenergie das größte Know-how weltweit besitze. Die Kommission hat vorgeschlagen, 37 Prozent aus dem 750 Milliarden Euro großen Corona-Wiederaufbaufonds in die Klimapolitik zu investieren. Zur umstrittenen Ostseepipeline besitzt die Energiekommissarin eine klare Haltung: Sie pocht auf eine Trennung des Betriebs von Nord Stream 2 und der Produktion des durchgeleiteten Gases. Derzeit ist beides in der Hand der russischen Gazprom. Die Pipeline müsse zudem offen für andere Erdgaslieferanten sein. "Nord Stream 2 muss alle Anforderungen der EU-Gasrichtlinie erfüllen", sagte die frühere estnische Wirtschaftsministerin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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