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Land will Nährstoffeintrag in Niedersachsens Gewässer radikal senken

Archivmeldung vom 19.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Zuviele Tiere auf engem Raum verursachen zuviel Gülle auf zu engem Raum (Symbolbild)
Zuviele Tiere auf engem Raum verursachen zuviel Gülle auf zu engem Raum (Symbolbild)

Bild: uschi dreiucker / pixelio.de

Angesichts einer anhaltend schlechten Wasserqualität niedersächsischer Flüsse und Seen fordert die Landesregierung eine deutliche Reduktion des Eintrags von Stickstoff und Phosphor. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine Nährstoffmodellierung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), welche die Behörde am kommenden Montag in Hannover vorstellen will.

Demnach fordert der NLWKN eine jährliche Reduktion des Stickstoffeintrags um bis zu 37.000 Tonnen pro Jahr. Bei Phosphor liegt das Reduktionsziel demnach bei 1400 Tonnen jährlich. Die Forscher haben zuletzt auch zahlreiche Rückstände künstlicher Substanzen in Niedersachsens Gewässern nachgewiesen. Unter anderem wurden Spuren von Arzneimitteln, Industrie- und Haushaltschemikalien und Pflanzenschutzmitteln gefunden.

Umweltminister Olaf Lies sprach gegenüber der "NOZ" von einer großen Herausforderung für die Landespolitik, da nur ein Bruchteil der Flüsse und Seen im Land derzeit die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie erfüllen. "Bei der ökologischen Qualität der Gewässer in Niedersachsen haben wir von den 100 Prozent, die wir 2027 erreichen müssen, erst zwei Prozent erreicht", sagte er dem Blatt. Werde nicht schnell gehandelt, drohten dem Land ähnlich schwere Konsequenzen wie derzeit bei der Nitratbelastung des Grundwassers. "Wir haben einen enormen Handlungsbedarf", sagte Lies der Zeitung. Werde nicht bald gehandelt, "wird der große Hammer fallen", prognostizierte der SPD-Politiker.

Wegen der seit Jahren gerissenen Grenzwerte im Grundwasser fordert die EU-Kommission von Deutschland starke Einschränkungen beim Düngen. Landwirte warnen vor überzogenen Auflagen und haben unter anderem deshalb für kommenden Dienstag bundesweite Demonstrationen angekündigt.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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