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Pelz - Made in China: Manfred Karremann und PETA enthüllen Tierquälerei für die aktuelle Wintermode

Archivmeldung vom 16.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das PETA-Videomaterial zeigt, wie Händler Tiere mit Eisenstangen töten oder lebenden Tieren den Pelz abziehen. Bild: "obs/PETA Deutschland e.V./Manfred Karremann für PETA"
Das PETA-Videomaterial zeigt, wie Händler Tiere mit Eisenstangen töten oder lebenden Tieren den Pelz abziehen. Bild: "obs/PETA Deutschland e.V./Manfred Karremann für PETA"

Jacken, Stiefel, Mützen: Kaum sinken die Temperaturen, führen deutsche Händler wieder Kleidung mit Pelzbesätzen im Sortiment. Woher der Großteil dieser Pelze stammt, zeigt eine aktuelle Recherche-Kooperation der Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. mit dem preisgekrönten Dokumentarfilmer Manfred Karremann. Im Frühjahr 2013 wagte das Team um Karremann einen Blick hinter die Kulissen der chinesischen Pelzproduktion.

Das Ergebnis: Nach wie vor werden in der Volksrepublik Marderhunde und Füchse in winzigen Drahtkäfigen gezüchtet und auf riesigen Pelzmärkten verkauft. Das PETA-Videomaterial zeigt, wie Händler die Tiere noch vor Ort mit Eisenstangen töten oder lebenden Tieren den Pelz abziehen. Anschließend werden die Felle in riesigen Pelzfabriken mit giftigen Chemikalien gegerbt und konserviert. Die Verwendung des krebsverdächtigen Gerbstoffes Formaldehyd ist für die chinesischen Arbeiter hochgradig gesundheitsschädlich. Gleichzeitig sind Rückstände des Methanals in Pelzbekleidung ein ernstes Gesundheitsrisiko für Pelzträger/-innen. Die Felle der gefilmten Tiere hängen aktuell auch in Deutschland als Pelzmäntel oder -applikationen in den Läden. Herkunft, Haltung und die Tierart des Pelzes bleiben für den Verbraucher mangels staatlich festgelegter Pelzdeklarationspflichten unbekannt.

"Die Pelzproduktion verursacht immenses Tierleid. Gleichzeitig ist der oft verschwiegene Einsatz von Chemikalien gesundheitsgefährlich für Arbeiter und Konsumenten", beurteilt PETA-Kampagnenleiter Peter Höffken die neuesten Ermittlungen in China. "Jeder Verbraucher in Deutschland sollte diese schockierenden Bilder vor dem Einkauf gesehen haben. Nur wer pelzfreie Produkte wählt, kann sich sicher sein, die katastrophalen Bedingungen für Mensch und Tier nicht zu unterstützen."

Alleine in China werden für die Pelzproduktion jedes Jahr schätzungsweise 70 Millionen Nerze, Füchse und Marderhunde sowie rund 2 Millionen Hunde und Katzen getötet. Die Tiere werden vergast, mit Eisenstangen erschlagen, per Genickbruch oder mit analem Stromschlag gepeinigt. Die Volksrepublik ist der weltweit größte Produzent und Hauptumschlagplatz von Rohpelzen und zusätzlich dazu Großeinkäufer auf den regelmäßig stattfindenden Pelzauktionen in Nordamerika und Skandinavien. Die getrockneten oder gesalzenen Rohpelze werden in der Regel in China gereinigt und gegerbt, bevor sie als fertige Jacken mit Pelzkrägen in alle Welt exportiert werden. Im Zuge der aktuellen Recherche beobachteten die Ermittler, wie Felle von unzureichend geschützten Arbeitern mit giftigen Chemikalien verarbeitet und gegerbt wurden - darunter auch das nervenschädigende Reinigungsmittel Tetrachlorethen.

Der Goldene-Kamera- und CNN-Preisträger Manfred Karremann reiste für die aktuelle Recherchekooperation nach China. In Zusammenarbeit mit PETA kehrte der Filmemacher außerdem zurück nach Bangladesch, wo er unhaltbare Zustände bei der Lederproduktion dokumentieren konnte. Auch Leder wird in riesigen Gerbereien mit giftigen Chemikalien konserviert und anschließend auf dem Weltmarkt verkauft. Bereits 2005 berichteten PETA und Manfred Karremann in einer Gemeinschaftsproduktion über die tierquälerischen Bedingungen der Pelzwirtschaft in China, wo ebenfalls Hunde- und Katzenfelle zu Pelz verarbeitet und oft falsch deklariert exportiert werden.

Quelle: PETA Deutschland e.V. (ots)

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