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Die Deutsche Wildtier Stiftung fürchtet den Hungertod vieler Feldhamster unterm Acker

Archivmeldung vom 13.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Vom Hungertod bedroht: der Feldhamster. Bild: "obs/Deutsche Wildtier Stiftung"
Vom Hungertod bedroht: der Feldhamster. Bild: "obs/Deutsche Wildtier Stiftung"

Winterzeit ist Schlafenszeit! Feldhamster haben ihr Bett im Kornfeld und kommen erst im nächsten Frühjahr wieder aus dem Bau hervorgekrochen - wenn alles gut gegangen ist! "Denn vielen Feldhamstern droht der Hungertod unterm Acker", sagt Peer Cyriacks, Biologe und Leiter des Feldhamsterprojektes der Deutschen Wildtier Stiftung "Sie konnten einfach nicht genug Wintervorräte sammeln, um zu überleben."

Die Speisekammer des Feldhamsters muss für den Winter prall gefüllt sein, denn die Nahrung muss für sieben Monate reichen. Im Idealfall wurden von dem Nager bis zu fünf Kilogramm Sämereien und Getreide gesammelt, gereinigt und sortiert in der Speisekammer gelagert. "Doch immer häufiger bleiben die Hamsterbacken leer", sagt Cyriacks. Deshalb sind Feldhamster mittlerweile so selten, dass sie in ganz Mitteleuropa vom Aussterben bedroht sind, auf der Roten Liste stehen und somit streng geschützt sind.

Das Drama beginnt im Hochsommer während der Ernte. In den Ackerbauregionen Deutschlands arbeiten moderne Erntemaschinen so schnell und gründlich, dass der Nager nicht genug Nahrung für seinen Wintervorrat findet. Volle Getreidefelder verwandeln sich innerhalb kürzester Zeit in öde Ackerwüsten und der Feldhamster kann nicht genügend Ähren- und Körnerresten hamstern. "Stoppelfelder werden heute meist sofort nach der Ernte umgepflügt", erläutert Peer Cyriacks. Bleiben die Hamsterbacken leer, ist der Hungertod unter dem Acker vorprogrammiert. Auch für den Hamsternachwuchs bleibt kaum etwas übrig und so gehen die Bestände immer weiter zurück. Deshalb arbeitet die Deutsche Wildtier Stiftung mit Landwirten zusammen, um das Tier vor dem Aussterben zu bewahren. Landwirte können ihre Felder "hamstergerecht" bewirtschaften, indem sie z.B. Klee und Luzerne anbauen, die dem Tier ganzjährig Nahrung und Deckung bieten. Beim Anbau von Getreide hilft es dem Hamster schon, wenn ein zwei Meter breiter Erntestreifen pro Hektar stehen bleibt und die Stoppeln einige Wochen später umgepflügt werden, damit der Feldhamster ausreichend Vorräte sammeln kann und gut über den Winter kommt.

Unterstützen Sie die Deutsche Wildtier Stiftung mit einer Feldhamster-Patenschaft, Infos unter: www.WildtierSpendenShop.de

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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