Millionenerbe David de Rothschild: "Ich bin geradezu besessen von Müll."
Archivmeldung vom 04.04.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDavid de Rothschild ist einer der drei Geschwister, die eines Tages geschätzte 560 Millionen Pfund erben werden. Gegenüber VANITY FAIR spricht der Bankiererbe über seine Aktivitäten als Umweltschützer: "Ich bin geradezu besessen von Müll."
Um Alarm zu
schlagen und auf die "Wasserleiche unserer Konsumgesellschaft"
aufmerksam zu machen, will er mit einem Boot aus Plastikflaschen zur
Eastern Garbage Patch segeln, einer Müllkippe inmitten des Pazifiks.
Zudem plant er gemeinsam mit Al Gore sieben "Live Earth"-Konzerte,
eine grüne Variante von "Live Aid".
"Anfang Zwanzig wusste ich nicht, was mit meinem Leben anfangen
soll", sagt Rothschild. Schließlich entschied er sich für ein Studium
der Naturheilkunde. "Mein Vater erzählte jahrelang überall, dass ich
nackt durch die Wälder rennen würde. Er dachte, jemand, der
Naturheilkunde studiert, muss ein Nudist sein." Nun macht er als
Umweltaktivist auf das Global Warming aufmerksam.
Der Millionenerbe besitzt kein Auto, serviert Wasser aus
kompostierbaren Plastikflaschen und versucht, nicht zu oft zu baden.
Trotzdem sagt er: "Natürlich könnte ich grüner leben, aber wir leben
in einer Starbucks-Welt."
Dass er eines Tages in die Politik geht ist "eher
unwahrscheinlich." Eher zieht es ihn wie seine Vorfahren ins
Bankgeschäft. Ob er seinem Namensvetter, dem französischen Baron
David de Rothschild, einmal in die Führung der Rothschild
Continuation Holding folgen wird? "Ich will das nicht ausschließen."
Quelle: Pressemitteilung VANITY FAIR