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Fische produzieren mehr Dünger als gedacht

Archivmeldung vom 19.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Forscher unter Wasser: Analyse von Fischvorkommen oft schwierig. Bild: uga.edu
Forscher unter Wasser: Analyse von Fischvorkommen oft schwierig. Bild: uga.edu

Die Rolle von Fischen als Nährstoffproduzenten für marine Ökosysteme ist unterschätzt, meinen Forscher an der University of Georgia und der Florida International University. Denn die Fische tragen mit ihren Ausscheidungen mehr Nährstoffe in die lokalen Ökosysteme als bisher angenommen. Das Fehlen von Fischen verändert hingegen die Wachstumsraten der Organismen, die von den Ausscheidungen der Fische leben.

Die Wissenschaftler haben die Gewässer an einer Bucht auf Abaco Island auf den Bahamas untersucht. "Wir haben über die Rolle der Fische als Nährstofflieferanten geforscht. Im marinen Nahrungsnetz werden Fische für gewöhnlich als Räuber gesehen - dass aber Mikroorganismen, Pflanzen und kleine Tieren von durch 'recycelte' Nährstoffe einen Dünger produzieren, wird häufig nicht bedacht", sagt der Meeresbiologe Jacob Allgeier von der Universität Georgia.

An den tropischen Küsten seien die Nährstoffe in dem Ökosystem begrenzt. Das mache die Bedeutung der Ausscheidung der Fische relevanter. Denn Algen und Seegras brauchen genügend Stickstoff und Phosphor, um wachsen und gedeihen zu können - und diese Stoffe bringt ihnen der Auswurf der Meeresbewohner.

Quantifizierung mit Problemen

Dass Fische eine bedeutende Rolle im Aquasystem einnehmen, scheint eine banale Einsicht zu sein. "Bei Fischen haben wir tatsächlich die Schwierigkeit, genau zu quantifizieren, wie viel sie ausscheiden", sagt Ingrid Kröncke gegenüber pressetext. Kröncke ist Fachbereichsleiterin für Meeresbiologie beim Deutschen Zentrum für Marine Biodiversitätsforschund des Senckenberg-Instituts.

Man könne in komplizierten Experimenten Daten ermitteln, gerade bei Korallenriffen stoße man jedoch auf große Probleme der Zählbarkeit. Die US-Forscher haben sogar zwei Fischpopulationen miteinander verglichen. Um für Übersichtlichkeit zu sorgen, hat man künstliche Riffe gebaut. Über zwei Jahre wurde die Fischpopulation, die sich in den Kunstriffen versammelten, beobachtet und die Ausscheidungen gemessen. Wo viel ausgeschieden wurde, wuchs das Seegras wesentlich besser als in den Riffen ohne viele Fische.

Quelle: www.pressetext.com/Oranus Mahmoodi

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