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Kein Quadratmeter mehr Lebensraum für den Rothirsch

Archivmeldung vom 15.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rothirsche (Symbolbild)
Rothirsche (Symbolbild)

Bild: Deutsche Wildtier Stiftung / Eigenes Werk

Die Rentiere von Santa Claus bekommen in der Weihnachtszeit harte Konkurrenz: Der Rothirsch kommt! Bei der Adventsdeko stehen Hirsche seit ein paar Jahren in der vordersten Reihe und machen sogar Engeln und Nikoläusen den Stammplatz streitig. Leider erfahren die echten Vorbilder draußen in Wald und Flur viel weniger Akzeptanz. "Viele Waldbesitzer und Förster sehen im Rothirsch nur einen unerwünschten Schädling, der die jungen Bäume vernichtet", sagt Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.

Bestes Beispiel: In Baden-Württemberg wurde gerade erst eine Richtlinie verlängert, nach der der Rothirsch auf 96 % der Landesfläche per Gesetz ausgerottet werden muss. Damit ist das grün-regierte Baden-Württemberg mit Abstand Schlusslicht in Deutschland.

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat sich über ein Jahr lang für mehr Rotwildlebensraum in Baden-Württemberg eingesetzt und die Stimme für dieses faszinierende Wildtier erhoben. Die Plakate eines deplatzieren Rothirsches vor Graffitis und an Bahngleisen waren nicht nur am Stuttgarter Hauptbahnhof ein echter Hingucker. Mit der "Post vom Hirsch" hat den grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und alle Landtagsabgeordneten Baden-Württembergs die Forderung der Deutschen Wildtier Stiftung nach mehr Rotwildlebensraum erreicht. "Dass Rothirsche im Ländle keinen guten Stand haben, pfeifen jetzt die Spatzen von den Dächern", so Münchhausen. Über drei Millionen Menschen wurden in den unterschiedlichen Medien erreicht und die Petition "Freiheit für den Hirsch" hat 42.000 Unterschriften gesammelt. Nun beschäftigt sich der Petitionsausschuss des Landtages mit der Petition.

Leider ließen die Reaktionen der meisten Landespolitiker wenig Wohlwollen für den Rothirsch erkennen: Man sei zwar grundsätzlich für mehr Lebensraum für den Rothirsch in Baden-Württemberg, doch müsse man erst einmal die Konflikte zwischen Rothirsch und Waldbau in den bestehenden Rotwildgebieten lösen. Tatsächlich versteckt sich die Landespolitik seit Jahrzehnten hinter diesem Argument - dem Rothirsch wurde seither allerdings kein Quadratmeter mehr Lebensraum zugestanden. In Kürze soll nun ein Forschungsprojekt starten, in dem es darum geht, den derzeitigen Umgang mit dem Rothirsch in Baden-Württemberg auf den Prüfstand zu stellen. Doch egal zu welchen Ergebnissen das Projekt kommen wird: Die Wildtierpolitik Baden-Württembergs wird sich zukünftig auch daran messen lassen müssen, wieviel neuen Lebensraum sie dem Rotwild zugestehen wird.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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