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Süßwasserhaie schwimmen auch im Salzwasser

Archivmeldung vom 15.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Markus Hein / pixelio.de
Bild: Markus Hein / pixelio.de

Ein internationales Forscherteam, dem auch Prof. Dr. Michael Hofreiter von der Universität Potsdam angehört, ist es gelungen, mit Hilfe von DNA-Sequenzen aus Museumsexemplaren und frisch gefangenen Tieren die Evolutionsgeschichte und Ökologie der lange als ausgestorben geltenden Süßwasserhaie der Gattung Glyphis zu klären. Die Ergebnisse der Studie veröffentlichen die Wissenschaftler jetzt im renommierten Wissenschaftsmagazin Proceedings of the National Academy of Science of the USA (PNAS).

Süßwasserhaie waren lange nur anhand weniger, über 100 Jahre alter Typusexemplare aus Museen bekannt. Sie galten bis Ende des 20. Jahrhunderts, als in Australien und Südostasien einige Populationen wiederentdeckt wurden, als ausgestorben. Die Forscher untersuchen die Evolutionsgeschichte dieser seltenen Haie anhand kompletter Genome. Sie nutzten dabei eine Technik, mit deren Hilfe sich auch aus der stark beschädigten DNA der Museumsexemplare komplette Genome rekonstruieren lassen. Die Ergebnisse halten gleich mehrere Überraschungen bereit. So zeigt der rekonstruierte Stammbaum, dass die Süßwasserhaie offensichtlich nicht auf Süßwasserhabitate beschränkt sind, sondern regelmäßig große Strecken im offenen Ozean zurücklegen. Damit gibt es innerhalb der Knorpelfische echte Süßwasserarten nur bei den Rochen, nicht aber bei den Haien. Die Ergebnisse zeigen auch, dass mehrere beschriebene Arten zur gleichen biologischen Art gehören. Gleichzeitig entdeckten die Wissenschaftler anhand der Sequenzen auch eine bisher noch unbeschriebene Art. Insgesamt verdeutlichen die Ergebnisse, wie wenig nach wie vor über viele Haiarten bekannt ist.

Quelle: Universität Potsdam (idw)

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