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Greenpeace: Plastik aus Deutschland vermüllt Malaysia

Archivmeldung vom 27.11.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Zum Recycling bestimmter Plastikmüll auch aus Deutschland wird in Malaysia illegal entsorgt und unter freiem Himmel verbrannt. Der heute veröffentlichte Greenpeace-Report "The Recycling Myth" zeigt, dass in dem südostasiatischen Land Plastikverpackungen aus 19 Industrieländern nicht vorschriftsmäßig wiederverwertet werden. Die ungeregelte Entsorgung schadet der Umwelt und stellt eine Gesundheitsgefahr für Menschen dar. "Die Flut an Plastikmüll lässt sich nur eindämmen, indem weniger Kunststoffe produziert werden", sagt Manfred Santen von Greenpeace Deutschland. "Die Bundesregierung muss einen überprüfbaren Plan mit Zwischenzielen entwickeln, um die Masse an Plastik zu reduzieren. Illegale Plastikmüll-Exporte müssen mit klaren Regeln und strengen Kontrollen verhindert werden."

Als viertgrößter Importeur von Plastikmüll hat Deutschland einen wesentlichen Anteil an den Umweltschäden durch Plastikmüll in Malaysia. Zwar geht die malaysische Regierung gegen illegale Entsorgungsbetriebe vor und hat seit Jahresbeginn 114 dieser Anlagen geschlossen. Die Untersuchung von Greenpeace zeigt aber, dass sich an vielen dieser Standorte noch immer große Mengen an importierten Kunststoffabfällen finden. Die Plastikreste werden an Straßenrändern im Freien verbrannt oder deponiert, verrotten oftmals in der Nähe von Gewässern oder in verlassenen Gebäuden.

Greenpeace fordert die Regierung in Malaysia auf, die gesetzlichen Vorgaben durchzusetzen und die Deponien zu sanieren, um dauerhafte Schäden für Menschen und Umwelt zu vermeiden. Von den Plastikmüll exportierenden Ländern verlangt Greenpeace, konsequent gegen illegale Praktiken in der Entsorgungsbranche vorzugehen. Malaysia und andere Länder in Asien und Südostasien dürften nicht als Deponie für Kunststoffabfälle aus den reichen Industrieländern genutzt werden.

Fünf-Punkte-Plan der Bundesumweltministerin reicht nicht aus

Der von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) gestern vorgelegte Fünf-Punkte-Plan zur Vermeidung von Plastikmüll ist nach Einschätzung von Greenpeace ein Schritt in die richtige Richtung, aber bei weitem nicht ausreichend. "Es fehlen klare Reduktionsziele und vor allem regulatorische Maßnahmen, die sicherstellen, dass es nicht bei Absichtserklärungen der Hersteller von Wegwerfplastik bleibt", so Santen In Malaysia wird deutlich mehr Plastikmüll importiert seit China Anfang des Jahres ein weitreichendes Einfuhrverbot verhängte. Allein die Importe aus den USA lagen zwischen Januar und Juli mit gut 195 000 Tonnen dreimal so hoch wie im Vorjahreszeitraum. Deutschland ist hinter den USA, Japan und Großbritannien der viertgrößte Exporteur von Kunststoffabfällen nach Malaysia. Bis September stiegen die Einfuhren mehr als 100.000 Tonnen, fast zweieinhalb Mal so viel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Der Report online: https://www.greenpeace.org/seasia/Press-Centre/publications/THE-RECYCLING-MYTH/

Quelle: Greenpeace e.V. (ots)

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