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Schönbär ist Schmetterling des Jahres 2010

Archivmeldung vom 10.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Der Schönbär Bild: BUND / Walter Schön
Der Schönbär Bild: BUND / Walter Schön

Die Naturschutzstiftung des nordrhein-westfälischen BUND-Landesverbandes und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben den Schönbär (Callimorpha dominula) zum Schmetterling des Jahres 2010 gekürt.

Für die Jury ist der Schönbär im Internationalen Jahr der Biodiversität ein Symbol für die Vielfalt der Natur und ihrer zunehmenden Bedrohung. Er gehört zu den wenigen Nachtfalterarten, die auch tagsüber aktiv sind. Seinen Namen verdankt er seiner auffälligen Färbung und seiner "bärenartigen" Behaarung als Raupe. Der Falter ist auf lichte und feuchte Wälder angewiesen, die durch intensive Forstwirtschaft und die Trockenlegung von Kleingewässern im Wald immer seltener werden. Das Mähen von Wegrändern und Bachufern zerstört außerdem die Pflanzen, auf denen seine Raupen leben.

Die dichte Behaarung der Raupen schützt vor Fressfeinden, die ihre Beute so nur schwer fassen können. Droht dem Falter Gefahr durch Vögel, zeigt er seine leuchtend roten Hinterflügel, die auch im Flug gut zu sehen sind. Damit signalisiert er, ungenießbar zu sein. In der Ruhestellung legt der etwa fünf Zentimeter große Schmetterling seine schwarzen Vorderflügel mit den gelben und weißen Flecken dachförmig übereinander und ist damit gut getarnt.

Die Schmetterlinge saugen im Juni und Juli Nektar an Disteln und anderen Blüten. Die Weibchen legen ihre Eier an verschiedene Pflanzen wie Brennnessel, Taubnessel, Hahnenfuß oder Himbeere ab. Im August schlüpfen die Raupen, die im Laub überwintern und sich Ende Mai in der oberster Erd- oder Krautschicht verpuppen.

Mit dem seit 2003 gekürten "Schmetterling des Jahres" will die vom nordrhein-westfälischen Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegründete Stiftung auf die Bedrohung natürlicher Lebensräume für Schmetterlinge und anderer Tier- und Pflanzenarten aufmerksam machen. Insgesamt gelten bis zu 80 Prozent der heimischen Falter als bedroht. Auch die Kampagne "Abenteuer Faltertage" des BUND, die seit 2005 jährlich durchgeführt wird, dient dem Schutz der Schmetterlinge. Dabei werden unter Mithilfe der Bevölkerung leicht erkennbare Schmetterlingsarten gezählt.

Gefährdung: Der Schönbär hat eine sehr lokale Verbreitung. Einige Bundesländer führen ihn in der Vorwarnstufe der Roten Liste. In Hessen und NRW beispielsweise gilt er als stark gefährdet (Stufe 2). Insgesamt ist der Bestand der Art in Deutschland in den letzten drei Jahrzehnten stark zurückgegangen.

Hilfsmaßnahmen: Naturschonende Waldbewirtschaftung, Gewässer erhalten und nicht trocken legen, Erhalt von Hochstauden wie Brennnesseln und Disteln.

Quelle: BUND

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