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MSC-Programm verbessert messbar Situation der Meere

Archivmeldung vom 17.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: MSC Deutschland - At-Sea processors
Bild: MSC Deutschland - At-Sea processors

Am 02. November dieses Jahres veröffentlichte der Marine Stewardship Council (MSC) eine Studie zu den „Umweltauswirkungen des MSC-Zertifizierungsprogramms“. Heute stellte der MSC die Ergebnisse in Hamburg vor. „Die Studie belegt erstmals, dass der MSC-Standard nicht nur in der Theorie funktioniert, sondern tatsächlich auch ’auf dem Meer’ für messbare Verbesserungen sorgt“, erklärt Dr. Christopher Zimmermann, stellvertretender Leiter des bundeseigenen von Thünen-Instituts für Ostseefischerei in Rostock.

Die Studie untersuchte die Umweltleistung von Fischereien während des gesamten MSC-Bewertungsprozesses. Die Analysten, MRAG (Marine Resources & Fisheries Consultants), Poseidon und Meridian Prime, konzentrierten sich auf acht Indikatoren, die während einer Bewertung nach MSC-Standard beurteilt werden: den Bestandszustand, die Referenzwerte für die Population, die Bestandserholung, Beifangarten und zurückbehaltene Arten, gefährdete und geschützte Arten, Lebensräume sowie Ökosysteme. Die Ergebnisse belegen unter anderem, dass viele der zertifizierten Fischereien nach erfolgter Zertifizierung zu einer Verbesserung der von ihnen genutzten Bestände beitragen, den unerwünschten Beifang reduzieren oder besser über die Auswirkungen ihrer Fischerei auf die Meeresumwelt Bescheid wissen als vor der Zertifizierung. So befinden sich die Hokibestände vor Neuseeland heute wieder auf gesundem Niveau, nachdem die Höchstfangmengen für die zertifizierte Hokifischerei zwischen 2001 und 2009 erheblich von 250.000 Tonnen auf unter 100.000 Tonnen gesenkt wurden. Auch das geschätzte Gesamtvorkommen von Alaska Seelachs im Golf von Alaska nimmt seit der Zertifizierung im Jahr 2005 kontinuierlich zu und die zertifizierte Schleppnetzfischerei auf südafrikanischen Seehecht konnte ihre Beifangraten von Albatrossen um über 80 Prozent senken.

Neue Informationen aus Vorbewertungen zeigen zuvor unerkannten Aspekt und positiven Beitrag des MSC-Programms

Das MSC-Zertifizierungsprogramm ist offen für alle Fischereitypen, allerdings wird nicht jede Fischerei, die sich um eine MSC-Zertifizierung bemüht, auch mit dem blauen Siegel belohnt. Um zu vermeiden, dass unnötig Geld, Zeit und Ressourcen in ein aussichtloses Verfahren investiert werden, durchlaufen die meisten Fischereien eine vertrauliche Vorbewertung, bevor sie sich entscheiden, in die öffentliche Vollbewertung zu gehen. Hier erhalten sie Aufschluss darüber, ob das Zertifizierungsverfahren Aussicht auf Erfolg haben könnte. Bis zum Februar 2011 hatten 447 Fischereien diese Vorbewertung absolviert. Über einem Drittel (etwa 35 Prozent, 155 Fischereien) wurde empfohlen, aufgrund zu großer Schwächen nicht fortzufahren. Viele dieser Fischereien investieren in der Folge in Verbesserungsprojekte, um zu einem späteren Zeitpunkt die MSC-Zertifizierung mit Aufsicht auf Erfolg durchzuführen. Die zahlreichen vertraulichen Vorbewertungen sind ein Hinweis auf diesen zuvor unerkannten Aspekt und positiven Beitrag des MSC-Programms.

Sechs Prozent der weltweiten Fangmenge tragen das MSC-Siegel

Weltweit sind derzeit 133 Fischereibetriebe nach MSC-Standard zertifiziert. Zusammen fangen diese Betriebe über fünf Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte – circa sechs Prozent der weltweiten Fangmenge. Rund um den Globus gibt es derzeit über 12.000 MSC-gekennzeichnete Fisch- und Seafooderzeugnisse, die bis zu jenen Fischereien zurückverfolgt werden können, aus denen sie stammen.

Quelle: MSC Deutschland

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