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Gezielte Attacken gegen Wikileaks kein Einzelfall

Archivmeldung vom 23.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mundtot: Hacker bringen ihre Gegner im Web oft zum Schweigen. Bild: aboutpixel.de, marshi
Mundtot: Hacker bringen ihre Gegner im Web oft zum Schweigen. Bild: aboutpixel.de, marshi

Mit ihren Online-Präsenzen sind Menschenrechtsorganisationen und Aktivisten permanenten Attacken ausgesetzt. Die Offensive gegen Wikileaks ist dabei alles andere als ein Einzelfall. Wie das Berkman Center for Internet and Society an der Harvard University aufzeigt, sind Personen und Organisationen, die kontroverses Material ins Web stellen, besonders starken Angriffen ausgesetzt. Gegenwind bekommen sie in erster Linie von jenen, die anderer Meinung sind als sie.

Die Wikileaks-Affäre hat in den vergangenen Wochen für eine anhaltende und hitzig geführte Debatte über Rede-, Meinungs- und Informationsfreiheit gesorgt. Die mediale Aufmerksamkeit für deren Gewährleistung ist nicht zuletzt nach der Verhaftung des Plattform-Gründers Julian Assange spürbar gestiegen.

Sympathisanten wie Gegner von Wikileaks haben sich nach der Enthüllung politisch brisanter Dokumente und der darauf folgenden Vorfälle eine globale Cyber-Schlacht geliefert. Durch Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS) war etwa das Wikileaks-Portal vorübergehend nicht abrufbar. Ebenso wurden auf der Gegenseite Websites lahmgelegt. Über Meinungs- und Informationsfreiheit im Web haben somit Hacker bzw. deren Auftraggeber entschieden.

Politisches Werkzeug und Form des Protests

Menschenrechtsgruppen und unabhängigen Medien setzen derartige Online-Feldzüge aber nicht erst seit den Vorkommnissen um Wikileaks zu. Teilweise sind ihre Internet-Kampagnen laut Berkman Center mehrere Wochen offline. Mit der Verbreitung der Angriffstechniken unter den Usern steigen zudem Zahl und Geschwindigkeit der Attacken - so beispielsweise im Vorfeld von Wahlen. Rund 140 schwere Angriffe auf über 280 verschiedene Seiten haben die Experten innerhalb eines Jahres gezählt - kleinere Scharmützel nicht eingerechnet. Betroffene Organisationen sollten daher eine wirksame Verteidigung aufbauen.

DDoS-Attacken werden den Angaben nach zunehmend als politisches Werkzeug und eine Form des Protests eingesetzt. Angesichts meist knapper Ressourcen können sie insbesondere Medien und Aktivisten jedoch hart treffen. Ihnen bietet das Web häufig die einzige Plattform, auf der sie sich artikulieren können. Sie online aus dem Verkehr zu ziehen, ist für ihre Gegner daher oft überaus effektiv.

Quelle: pressetext.redaktion Manuel Haglmüller

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