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Bahn-Tarifkonflikt beherrschte Fernsehnachrichten im November

Archivmeldung vom 12.12.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der andauernde Tarifkonflikt zwischen Lokführer-Gewerkschaft GDL und Leitung der Deutschen Bahn war im November das unangefochtene Spitzenthema in den vier Hauptnachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL und SAT.1 sowie den beiden Nachrichtenmagazinen "Tagesthemen" und "heute-journal". Dies meldet der Informationsdienst polixea-portal.de.

Danach entfielen insgesamt über viereinhalb Stunden (271 Minuten) Berichterstattung allein auf dieses Thema. Mit weitem Abstand dahinter folgen der Koalitionsstreit und die Halbzeitbilanz der Bundesregierung auf Platz 2 mit 89 Minuten sowie die Krise in Pakistan auf Platz 3 mit 84 Minuten. Der Rücktritt von Franz Müntefering erzielte 76 Minuten, die Nahostkonferenz in Annapolis (USA) immerhin noch 66 Minuten. Unter den weiteren Themen der Top-10-Liste: der Fall eines wegen Vernachlässigung verhungerten Kindes (56 Minuten), Bundeskanzlerin Merkels Auslandsreisen (54 Minuten) sowie die gestiegenen Benzinpreise und die allgemeine Teuerung (46 Minuten).

Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen den vier Hauptnachrichtensendungen in der Gewichtung verschiedener Politikthemen wie beispielweise der Nahostkonferenz in den USA und dem Bundesparteitag der Grünen, welche in "Tagesschau" und "heute" jeweils auf den Rängen 4 bis 8 erscheinen, bei "RTL aktuell" und "SAT.1 News" aber nicht unter den Top-10 oder sogar Top-20 zu finden sind. Die privaten Nachrichten setzten dagegen den Fall eines verhungerten Kindes auf Platz 2. Das schwebende Verfahren gegen einen deutschen Jugendlichen in der Türkei und der verhinderte Amoklauf an einer Kölner Schule erreichten bei RTL und SAT.1 jeweils Plätze zwischen 6 und 10. Bei ARD und ZDF tauchen diese Themen nicht unter den Top-10 auf.

Im November trug vor allem auch der Rücktritt Franz Münteferings dazu bei, dass die SPD insgesamt wieder mehr Sendeminuten verbuchen konnte als die CDU. Zusammengenommen entfielen 411 Minuten Berichterstattung auf Politiker der SPD, bei der CDU waren es 329 Minuten. Unter den zehn Politikern mit der stärksten Präsenz in den Fernsehnachrichten des November kommen allein sechs aus der SPD, angeführt von Franz Müntefering mit 53 Minuten, davon 11 Minuten mit O-Ton. Der Bundesparteitag der Grünen bescherte ihnen mit 79 Minuten ein vergleichsweise gutes Ergebnis.

Der Anteil politischer Themen an den Fernsehnachrichten war im November bei ARD und ZDF auf gewohnt hohem Niveau. Der Politikanteil betrug in der "Tagesschau" 46 Prozent (entspricht 7 Minuten pro Ausgabe), in "heute" 35 Prozent (6 Minuten), in den "Tagesthemen" 37 Prozent (9 Minuten) und im "heute-journal" 39 Prozent (10 Minuten). Wie bereits im Vormonat lag sowohl bei "RTL aktuell" als auch bei "SAT.1 News" der Politikanteil wieder deutlich unter 20 Prozent. Human-Interest-Themen und Berichte aus dem Themengebiet Gesellschaft/Justiz waren bei den privaten Nachrichten im November fast genauso stark vertreten.

Quelle: POLIXEA Portal


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