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Neue Erkenntnisse über Malaria-Parasiten könnten Basis für bessere Behandlung bilden

Archivmeldung vom 12.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Forschungsarbeit australischer Wissenschaftler darüber, wie der Malaria-Parasit in menschlichen Zellen überlebt, könnte zu besseren Behandlungsmöglichkeiten dieser weltweiten Krankheit führen.

Das Forscherteam der Australian National University (ANU) in Canberra deckte in seiner Studie auf, warum der Malaria-Erreger (Plasmodium falciparum) den Salzgehalt in den roten Blutkörperchen des Wirts ansteigen lässt. "Sobald Malaria-Parasiten in den menschlichen Wirt eingedrungen sind, verstecken sie sich in den roten Blutkörperchen, um nicht vom Immunsystem erkannt zu werden", erläutert Dr. Kevin Saliba von der School of Biochemistry and Molecular Biology an der ANU. "Wissenschaftlern ist bereits seit einiger Zeit bekannt, dass der Parasit, sobald er in die roten Blutkörperchen eingedrungen ist, das Ionen-Gleichgewicht in der Wirtszelle verändert und dabei den Salzgehalt erhöht. Bisher war jedoch nicht klar, ob dieser Vorgang für den Parasiten tatsächlich von Bedeutung ist." Die Wissenschaftler der ANU konnten nun zeigen, dass der erhöhte Salzgehalt eine entscheidende Rolle beim jenem Vorgang spielt, über den der Parasit wichtige Nährstoffe aufnimmt.

Die Wissenschaftler haben bei ihren Untersuchungen ein Protein entdeckt, welches den Parasiten befähigt, den erhöhten Salzgehalt innerhalb der roten Blutkörperchen auszunutzen, indem er das Salz für die verstärkte Aufnahme von Phosphaten verwendet. Diese Phosphate werden vom Parasiten für eine Reihe von biochemischen Prozessen benötigt und gewährleisten dessen Überleben. Das von den Wissenschaftlern beschriebene Protein verbindet sich mit Salz und Phosphat in der Blutzelle des Wirts und transportiert sie zusammen in den Parasiten. "Die Forschungen zeigen einmal mehr, wie durchtrieben dieser Parasit ist", so Professor Kiaran Kirk, Leiter der School of Biochemistry and Molecular Biology. "Er manipuliert den Salzgehalt seiner Wirtszelle und setzt dann eine Art Salz-betriebenen Staubsauger ein, um dem Wirt wichtige Nährstoffe zu entziehen. Wenn wir diesen Vorgang aufhalten könnten, wären wir in der Lage, den Parasiten auszuhungern." Die Wissenschaftler hoffen, dass diese neuen Erkenntnisse als Basis für die Entwicklung neuer Anti-Malaria-Behandlungen dienen.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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