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Anästhesisten fürchten Propofol-Notstand

Archivmeldung vom 25.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Pillen, Spriten, Medi-kamende
Pillen, Spriten, Medi-kamende

Bild: Deutsche Mitte (DM)

Der Berufsverband der Anästhesisten (BDA) hat vor einem Notstand in der Narkose-Medikamentation gewarnt. "Die Lage spitzt sich zu", sagte BDA-Präsident Götz Geldner der "Bild am Sonntag". "Wenn der Hersteller weiter nicht liefern kann, haben wir ein echtes Problem."

Das betreffe vor allem kleinere Kliniken und niedergelassene Ärzte, die nur einen kleinen Vorrat anlegen. "Ohne Propofol könnten die Anästhesisten in Deutschland nicht das hohe Behandlungsniveau aufrechterhalten." Geldner selbst kennt nach eigenen Angaben mindestens zwei Kollegen, die unter den gegebenen Umständen ab Ende Dezember nicht mehr weiterarbeiten können. Derzeit gibt es laut Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) 250 verschreibungspflichtige Medikamente mit Lieferengpass.

Der Phagro-Vorsitzende Thomas Trümper führt das auf eine zu starke Konzentration auf dem Medikamentenmarkt zurück: "Es gibt Wirkstoffe, die nur noch von einem einzigen Hersteller produziert werden. Bei einer solchen Marktkonzentration ist die Lieferung von Medikamenten extrem anfällig", sagte er zu "Bild am Sonntag". Geldner kritisiert, dass die Lieferprobleme immer bei Generika auftreten und nicht bei lizenzierten Medikamenten, mit denen die Hersteller eine höhere Rendite erzielen können. Er fordert: "Wer in Deutschland seine teuren Krebsmedikamente verkaufen will, muss auch die billigen, aber versorgungsrelevanten Medikamente verkaufen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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