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Krankenhausgesellschaft: 20 Prozent weniger Darmkrebs-Operationen

Archivmeldung vom 26.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Operation (Symbolbild)
Operation (Symbolbild)

Bild: © CC0 / sasint / Pixabay

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, hat die mangelnde Impfbereitschaft von Millionen Bürgern kritisiert und Auswirkungen wie abgesagte Operationen in den Kliniken beklagt. Die Folgen für die Patienten jenseits der Pandemie seien "ebenso dramatisch wie tragisch", schreibt er in einem Gastbeitrag für die "Rheinische Post".

"75 Prozent aller Krankenhausstandorte mit Intensivstationen meldeten heute einen nur noch eingeschränkten Betrieb. Konkret heißt das, dass wir wie im Januar 2021 erneut fast jeden dritten Patienten im Regelsystem nicht versorgen können", so Gaß.

Man werde rund 20 Prozent weniger Darmkrebs-Operationen durchführen und etwa sieben Prozent weniger Operationen bei Frauen mit Brustkrebs, so der DKG-Chef. Die Situation, auf eine Warteliste gesetzt zu werden, sei für jeden einzelnen Krebspatienten psychisch und körperlich schwer zu ertragen. "Jeder vierte Patient, der für eine orthopädische Operation vorgesehen war, muss erneut viele Monate auf die schmerzlindernde Behandlung warten", schreibt Gaß. Er warnte vor fatalen Auswirkungen der hohen Klinikauslastung für Notfallpatienten.

"Die Notfallversorgung von Herzinfarkt- und Schlaganfall-Patienten ist vielfach heute schon durch längere Fahrzeiten zu entfernt liegenden Krankenhäusern deutlich eingeschränkt. Es werden mehr Menschen in dieser N otfallsituation sterben, als dies normalerweise der Fall ist, und es werden mehr Menschen lebenslang schwere Folgeschäden zum Beispiel bei einem Schlaganfall davontragen, als dies bei einer schnellen Therapie sein müsste", beklagte er. Vor dem Hintergrund forderte er eine allgemeine Impfpflicht für Erwachsene. "Dies alles sind die unmittelbaren Folgen einer unzureichenden Impfquote und der daraus resultierenden hohen Infektionszahlen mit schweren Covid-19-Verläufen", schreibt Gaß. "Leider gehört zu dieser bitteren Erkenntnis auch, dass wir wegen der fehlenden Einsicht bei einem Teil der Bevölkerung diese Pandemie ohne eine allgemeine Impfpflicht nicht hinter uns lassen werden. Die Politik sollte den Mut haben, diese Entscheidung zu treffen", so der DKG-Chef.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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